Gefährlicher Trend
Behörde warnt vor Deo-Missbrauch als Mutprobe
Sich Deospray bis zur absoluten Schmerzgrenze auf eine Hautstelle sprühen oder es gar einatmen: Vor solchen mitunter lebensgefährlichen Mutproben warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung.
dpa
Fr, 22. Sep 2023, 9:44 Uhr
Panorama
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Wenn man sich Deo lange auf eine Hautstelle sprühe, könnten im Extremfall innerhalb weniger Sekunden Temperaturabsenkungen auf bis zu -30 Grad erreicht werden, hieß es. Neben Schmerzen drohten massive Hautschädigungen, das betroffene Hautareal könne absterben.
"Kälteverbrennungen sind ein Spezialfall von Erfrierungen und zeigen ähnliche Symptome wie klassische Verbrennungen. Kommt eine sehr kalte Substanz mit der Haut in Kontakt, gefriert das Wasser in den betroffenen Hautzellen. Es bilden sich Eiskristalle, die dazu führen, dass die Proteine in diesem Bereich denaturieren, also ihre Struktur verändern und somit ihrer Funktion nicht mehr nachgehen können, erklären die Experten.
"Schmerzrezeptoren in der Haut funktionieren dann nicht mehr, was dazu führt, dass kein Schmerzsignal an das Gehirn mehr übermittelt werden kann, so dass das Besprühen fortgesetzt wird, obwohl schon eine massive Hautschädigung vorliegen könnte."
In einer zweiten Variante der Mutprobe werden Aerosole von Deospray eingeatmet. Das könne laut BfR unmittelbar zu Bewusstseinsverlust, Herzversagen und Atemlähmung führen. Schwere Verläufe könnten tödlich enden oder zu einem dauerhaften Hirnschaden führen.
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