Account/Login

Gefährlicher Trend

Behörde warnt vor Deo-Missbrauch als Mutprobe

Sich Deospray bis zur absoluten Schmerzgrenze auf eine Hautstelle sprühen oder es gar einatmen: Vor solchen mitunter lebensgefährlichen Mutproben warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor Deo-Missbrauch als Mutprobe.  | Foto: Christin Klose (dpa)
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor Deo-Missbrauch als Mutprobe. Foto: Christin Klose (dpa)
Der Hintergrund: Derzeit kursiert in sozialen Medien eine sogenannte Deo-Challenge, bei der insbesondere Jugendliche Fotos und Videos von sich machen, wie das Institut berichtet. "Inzwischen werden medial auch schon Todesfälle von Jugendlichen in Deutschland mit der Deo-Challenge in Verbindung gebracht." Vom Nachahmen sei unabhängig vom Alter abzuraten. Die Aktionen seien stark gesundheitsgefährdend und könnten lebensgefährlich sein.

Wenn man sich Deo lange auf eine Hautstelle sprühe, könnten im Extremfall innerhalb weniger Sekunden Temperaturabsenkungen auf bis zu -30 Grad erreicht werden, hieß es. Neben Schmerzen drohten massive Hautschädigungen, das betroffene Hautareal könne absterben.

Symptome wie klassische Verbrennungen

"Kälteverbrennungen sind ein Spezialfall von Erfrierungen und zeigen ähnliche Symptome wie klassische Verbrennungen. Kommt eine sehr kalte Substanz mit der Haut in Kontakt, gefriert das Wasser in den betroffenen Hautzellen. Es bilden sich Eiskristalle, die dazu führen, dass die Proteine in diesem Bereich denaturieren, also ihre Struktur verändern und somit ihrer Funktion nicht mehr nachgehen können, erklären die Experten.

"Schmerzrezeptoren in der Haut funktionieren dann nicht mehr, was dazu führt, dass kein Schmerzsignal an das Gehirn mehr übermittelt werden kann, so dass das Besprühen fortgesetzt wird, obwohl schon eine massive Hautschädigung vorliegen könnte."

In einer zweiten Variante der Mutprobe werden Aerosole von Deospray eingeatmet. Das könne laut BfR unmittelbar zu Bewusstseinsverlust, Herzversagen und Atemlähmung führen. Schwere Verläufe könnten tödlich enden oder zu einem dauerhaften Hirnschaden führen.

Ressort: Panorama

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel