"Behauptungen erstaunen"
BZ-INTERVIEW mit Dieter Karlin, früher Landratsvize, zur Vertrags- und Spendenpraxis des E-Werks.
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ORTENAU. Seit drei Wochen wird vor dem Amtsgericht Lahr die so genannte E-Werk-Spendenaffäre verhandelt. In der Hauptverhandlung stand zuletzt vorrangig die Vertragspraxis des Energieversorgers im Mittelpunkt. Dabei ging es vor allem um die "Entflechtungskosten", die das E-Werk angeblich mit aller Macht auf die Gemeinden abgewälzt wissen wollte. Die Staatsanwaltschaft übt daran ebenso Kritik wie daran, dass die Kommunalaufsicht beim Landratsamt in Offenburg die Verträge trotz dieser "rechtswidrigen" Klausel passieren ließ. Hubert Röderer sprach mit Dieter Karlin, seinerzeit Erster Landesbeamter und Landratsvize und somit auch Chef der Kommunalaufsicht. Karlin, 52, ist promovierter Jurist, in Freiburg geboren und in Offenburg und Hausach aufgewachsen. Seit fünf Jahren ist er Direktor des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein.
BZ: Sie sollen damals, auch im Benehmen mit dem Amtsleiter der Kommunalaufsicht, Konzessionsverträge durchgewunken haben, die – gelinde gesagt – nicht astrein waren. So sieht es jedenfalls die Staatsanwaltschaft.Karlin: Wer sagt, dass ich die Verträge genehmigt hätte, sagt die Unwahrheit. Es erstaunt, dass die Staatsanwaltschaft öffentlich behauptet, das ...