Begeisterung in der ausverkauften Halle

Musik und bildende Kunst sind beim Jahreskonzert des Blasorchesters Niederschopfheim geboten worden. Begeisterte Bravorufe waren die Resonanz.  

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Kunst und Konzert mit Bildern von Bärbel Wilhelm Foto: Frank Leonhardt
Das Blasorchester Niederschopfheim bot am Samstagabend in der ausverkauften Hohberghalle wieder ein Jahreskonzert der Extraklasse. Unter der Leitung von Stefan Kiefer entführte das Orchester das begeisterte Publikum unter dem Motto "Welt der Tänze" auf eine musikalische Reise rund um den Globus. Charmante Reiseleiterin war auch dieses Jahr Tabea Uhl.

Ein Höhepunkt des Abends war zweifellos Adam Gorbs anspruchsvolle Komposition "Yiddish dances". Das Werk, tief verwurzelt in der mitreißenden Klezmer-Tradition, stellte hohe Anforderungen an das Orchester und verlangte sowohl Präzision als auch emotionale Tiefe. Mit beeindruckender Spielfreude und technischem Können ließ das Ensemble die unterschiedlichen Tanzstile und Stimmungen des Werks – von fröhlich bis melancholisch – lebendig werden. Die faszinierenden Melodien und Rhythmen zogen das Publikum in ihren Bann und sorgten für begeisterte Bravorufe.

Einen Ausblick auf die kommende Teilnahme beim Deutschen Musikfest 2025 in Ulm gab das Blasorchester eindrucksvoll mit dem Stück "Arcus" von Thiemo Kraas, das dieser dem Phänomen des Regenbogens gewidmet hat. Entsprechend war auch die Musik sehr facettenreich wie das Farbspektrum des Regenbogens.

Mit einem mitreißenden Medley aus Leonard Bernsteins "West Side Story" bewies das Orchester seine Vielseitigkeit. Die imposante Percussion-Abteilung mit fünf Musikern glänzte besonders bei James Barnes "Dance variants", das mit einem fanfarenartigen Einstieg begann und das Publikum sofort fesselte. "Slavia" verband Melodien in Anlehnung an russische und ukrainische Tänze und bestach durch schmissige Klarinetten-und Flötensoli.

Mehrere Zugaben forderte das Publikum vom knapp 70-köpfigen Klangkörper. Eine war Dimitri Schostakowitschs "Walzer Nr. 2", der von Mario Riebel am Akkordeon begleitet wurde. Die ungewöhnliche Kombination aus Orchester und Akkordeon verzauberte das Publikum und setzte den Schlusspunkt eines unvergesslichen Abends.

Traditionell kombinieren die Niederschopfheimer das Konzert mit Kunst, die diesmal von Bärbel Wilhelm in imposanten großformatigen und farbstarken Gemälden präsentiert wurde. Die Kulinarik war heuer besondere Herausforderung, da die Hohberghalle wegen des Abrisses der Gymnastikhalle teilweise einer Baustelle glich. Statt der beliebten Gourmetteller kreierten Johanna Schilli und ihr Team verschiedene kleine Köstlichkeiten in Gläsern, die inspiriert waren durch die internationale Welt der Tänze.

Mit tosendem Applaus wurde das Konzert vom Publikum gefeiert. Das Blasorchester Niederschopfheim zeigte erneut, dass es zu den besten der Region gehört und stellte in diesem Rahmen auch einige personelle Veränderungen innerhalb des Orchesters vor: Neue und Quereinsteiger sind Emilian Huber, Tim Geurts, Sofia Stapf, Corina Irslinger, Frank Hertweck, Wiedereinsteiger sind Milla Herrmann, Johanna Schilli, Anna Steuer, Nicole Ave, Lukas Stiglmeier, Torsten Kaiser, Yannik Herbert und Lisa Kaiser.
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