Landwirtschaft
Bauern im Elsass demonstrieren - Verkehrsprobleme erwartet
Der Ärger über das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur treibt die Landwirte auf die Straße. Auch die deutsche Grenzregion ist betroffen.
dpa
Mo, 18. Nov 2024, 7:55 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Stuttgart/Bas-Rhin (dpa/lsw) - Wegen angekündigter Proteste von Bauern im Elsass werden für Montag Verkehrsbehinderungen in der Grenzregion erwartet. Die Landwirte wollen von 15.30 Uhr an auf der Europabrücke zwischen Straßburg und Kehl demonstrieren, wie die Präfektur Bas-Rhin mitteilte. Die französische Hälfte der Brücke werde deswegen gesperrt. Die Landwirte demonstrieren gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur. Zu dem Protest hatte die Gewerkschaft FDSEA in Bas-Rhin aufgerufen.
Bereits am Wochenende hatten französische Bauern mit Traktorkolonnen gegen das geplante Freihandelsabkommen demonstriert. "Wir sind gegen den Abschluss eines unausgewogenen Abkommens, das imstande ist, einen Teil der französischen Landwirtschaft zu zerstören", sagte Arnaud Rousseau, Chef der Landwirtschaftsgewerkschaft FNSEA, der Zeitung "La Tribune Dimanche". Das Abkommen müsse grundlegend geändert werden. Es respektiere weder das Pariser Klimaabkommen noch gleiche Produktionsbedingungen.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron ist derzeit auf einer mehrtägigen Reise in Lateinamerika. Nach einem Gespräch mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei sagte Macron, er habe klargemacht, dass Frankreich das Abkommen in seiner jetzigen Form nicht unterschreiben werde. Macron gehört in der EU zu den schärfsten Kritikern des umstrittenen Vertrags.
Mercosur-Bündnis soll vor allem Zölle abbauen und damit den Handel ankurbeln
Mit dem Abkommen zwischen der EU und dem Mercosur-Bündnis mit seinen Mitgliedsstaaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay würde eine der weltweit größten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern entstehen. Es soll vor allem Zölle abbauen und damit den Handel ankurbeln.
Schon zu Jahresanfang hatten Frankreichs Landwirte ihren Unmut kundgetan. Sie demonstrierten tagelang vor allem mit Autobahnblockaden gegen sinkende Einnahmen, Umweltvorschriften aus Brüssel und ihrer Meinung nach zu viele Vorgaben. Die damalige Regierung sagte ihnen umfassende Hilfen zu.
© dpa-infocom, dpa:241118-930-291750/1
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