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Tiergehege

Bald wohnen wieder Erdmännchen auf dem Freiburger Mundenhof

8,97 von 10 Punkten: Bei einer Umfrage verteilten die Besucher des Tiergeheges Mundenhof Bestnoten. Schmerzlich vermisst werden die Erdmännchen – doch sie kehren noch diesen Monat zurück.  

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Schmerzlich vermisst wurden die Mundenhof-Erdmännchen. Bald gibt es wieder welche. Foto: Michael Bamberger
15 Jahre ist es her, dass der Mundenhof seine Besucherinnen und Besucher befragt hat – da war es Zeit für ein Update. Und das ist mehr als positiv ausgefallen, wie Birte Boxler vom Mundenhof-Leitungsteam im gemeinderätlichen Umweltausschuss berichtete. "Da sind wir auch ein bisschen stolz drauf", sagte sie. 511 Menschen nahmen an der Umfrage teil, sie hätten einen repräsentativen Querschnitt der Besucher dargestellt, so Boxler. "Vom Säugling bis ins hohe Alter" habe der Mundenhof Fans. Die meisten Gäste sind jedoch Kinder bis 9 Jahre und Erwachsene zwischen 30 und 40 Jahren – deren Eltern. 37 Prozent kommen aus Freiburg, 28 Prozent aus den benachbarten Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen. 84 Prozent sind immer wieder zu Gast auf dem Mundenhof – und sie bleiben lange: im Durchschnitt mehr als drei Stunden. Aber auch Touristen mögen das Tiergehege: 35 Prozent der Gäste kommen nicht aus der Region, 7 Prozent aus dem Ausland.

Zwei Drittel der Besucher kommen mit dem Auto

Fast unverändert geblieben ist im Vergleich zur letzten Umfrage die Quote derjenigen, die mit dem Auto zum Mundenhof kommen – vor 15 Jahren waren es 66 Prozent, aktuell sind es 68 Prozent. Und das, obwohl der Mundenhof 2019 die Parkgebühren samstags sowie sonn- und feiertags von 5 auf 10 Euro verdoppelt hat. Das jedoch habe vollen Rückhalt bei den Besuchern, sagte Boxler: Bei der Umfrage hätten weniger als ein Prozent das Parkticket als zu teuer kritisiert. Im Gegenteil: Es habe viel Lob für das Konzept gegeben. Denn durch die kostenpflichtigen Parkplätze verlangt der Mundenhof keinen Eintritt. Dass dadurch alle Bevölkerungsschichten das Tiergehege besuchen können, sei den Befragten sehr wichtig gewesen, so Boxler.

Einnahmen sind immer Thema

Allerdings wäre es natürlich wünschenswert, dass mehr Besucher umweltfreundlich zum Mundenhof kommen, meinte sie – der schlechte ÖPNV-Anschluss sei auch ein Kritikpunkt bei der Umfrage gewesen.

Die Einnahmesituation des Tiergeheges sei immer wieder Thema, sagte Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit – zumal auf dem Mundenhof Sanierungen anstehen und eine Erweiterung geplant ist. Denn der Mundenhof erwartet 150.000 zusätzliche Besuche pro Jahr durch den neuen Stadtteil Dietenbach in der Nachbarschaft. 2022 habe es fast eine halbe Million Besuche im Tiergehege gegeben – mehr als doppelt so viele wie noch 2006. Für die Erweiterung seien "Anstrengungen" erforderlich, auch finanziell, kündigte Forstamtsleiterin Nicole Schmalfuß an – im Laufe des Jahres würden Planungen vorgestellt.

Mehr Indoor-Angebote

Der Mundenhof möchte auch mehr Indoor-Angebote schaffen, um wetterunabhängiger zu sein. Mitwachsen müsse zudem die Infrastruktur, so Boxler. Das sei auch bei der Umfrage herausgekommen. 15 Prozent der Befragten hätten sich mehr Toiletten auf dem Gelände gewünscht.

Und noch etwas vermissten die Befragten schmerzlich: die Erdmännchen. Von den Publikumslieblingen war zuletzt nur noch ein Tier übrig geblieben, es ist 2020 in einen anderen Tierpark umgezogen. Seither wurde das Gehege umgebaut – und nun könne dort die neue Generation Erdmännchen einziehen, kündigte Boxler an: Noch in diesem Monat sei es so weit.

Die Umfrageteilnehmer möchten sich aber nicht nur an den Mundenhof-Tieren erfreuen, sondern sie sorgen sich auch um ihr Wohl. 61 Prozent der Befragten könnten sich nächtliche Schließzeiten vorstellen, damit die Tiere mehr Ruhe haben.


Mehr dazu:

Ressort: Mundenhof

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 04. Mai 2023: PDF-Version herunterladen

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