Schienen und Züge
Bahnindustrie mit Licht und Schatten
Die Milliardeninvestitionen in die Schiene kommen allmählich auch in der Bahnindustrie an. Trotzdem ging das Geschäft der Branche im ersten Halbjahr deutlich zurück.
dpa
Fr, 15. Nov 2024, 4:00 Uhr
Wirtschaft
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Berlin (dpa) - Trotz des zunehmenden Baugeschehens auf der Schiene hat die Bahnindustrie im ersten Halbjahr deutlich weniger Umsatz gemacht. Rückläufig war vor allem das Geschäft mit Zügen, teilte der Verband der Bahnindustrie in Deutschland mit. Insgesamt lagen die Erlöse der Branche im ersten Halbjahr bei rund 6,5 Milliarden Euro, hieß es. Das waren 17 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Auftragslage hat sich schlechter entwickelt. Die Ordereingänge gingen demnach um fast ein Drittel auf rund 8,3 Milliarden Euro zurück.
Im Infrastrukturbereich lief es hingegen gut. Hier machten sich die wachsenden Investitionen des Bundes in das sanierungsbedürftige Schienennetz allmählich bemerkbar. "Dieses Momentum darf jetzt auf keinen Fall ausgebremst werden", teilte Verbandspräsident Andre Rodenbeck mit. "Der Regierungsbruch darf jetzt nicht zu Stillstand auf der Schiene führen, das können wir uns nicht leisten." Der Umsatz in dem Geschäftsfeld stieg im ersten Halbjahr um rund fünf Prozent auf etwa zwei Milliarden Euro. Die Aufträge legten sogar um 40 Prozent zu.
Ausbleibende Zugbestellungen aus dem Ausland
Bei den Schienenfahrzeugen fehlten in diesem Jahr vor allem Großbestellungen aus dem Ausland, die im Vorjahr noch für hohe Umsätze gesorgt hatten. Nun gingen die Erlöse um knapp ein Viertel auf rund 4,5 Milliarden Euro zurück. Bemerkbar mache sich allerdings auch die Unterfinanzierung des Schienenpersonennahverkehrs, betonte Rodenbeck. "Die Regionalisierungsmittel, aus denen der SPNV finanziert wird, müssen im Sinne der Verkehrswende dringend angehoben werden."
Länder und Kommunen müssten in die Lage versetzt werden, ihre Verkehrsangebote mindestens aufrechtzuerhalten und sich auch auf wachsende Fahrgastzahlen einzustellen, forderte er.
© dpa-infocom, dpa:241115-930-289330/1
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.