Finanzaufsicht

Bafin: Bedrohung durch Cyber-Angriffe nimmt zu

Klimawandel, KI-Gefahren, Konjunkturflaute ‒ das Bündel an Risiken für Banken und Versicherer wird größer. Die Institute wappnen sich bereits. Doch der Finanzaufsicht Bafin reicht das nicht.  

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Die Finanzaufsicht fordert mehr Investitionen in die IT-Sicherheit. (Symbolbild) Foto: Sina Schuldt/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - Die Finanzaufsicht Bafin fordert von Banken und Versicherern mehr Vorsorge gegen wachsende IT-Risiken und den fortschreitenden Klimawandel. "Die Bedrohung durch Cyber-Vorfälle ist weltweit sehr hoch. Und sie nimmt weiter zu. Auch aufgrund der angespannten geopolitischen Lage", warnt der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Mark Branson. 

Viele Unternehmen des Finanzsektors und ihre zentralen Dienstleister seien Teil der kritischen Infrastruktur ‒ "und damit ein attraktives Ziel für staatlich veranlasste Angriffe". In den ersten drei Quartalen 2024 seien bei der Bafin 258 Meldungen über IT-Vorfälle bei Zahlungsdiensten eingereicht worden und damit deutlich mehr als in den Vorjahren.

Die Bedrohung steige zudem wegen der vielfältigen neuen technologischen Möglichkeiten ‒ etwa generative Künstliche Intelligenz (KI). "Natürlich setzen Kriminelle solche Technologien ebenfalls ein. Zum Beispiel, um neue Angriffsmethoden oder Schadcodes zu entwickeln", sagte Branson. 

Die Finanzaufsicht fordert die Finanzinstitute auf, die starken Erträge des Jahres 2024 zu nutzen, um weiter in die Sicherheit ihrer IT zu investieren. "Das erwarten wir. Und das erwarten auch ihre Kundinnen und Kunden", betonte der Bafin-Chef.

Klimawandel schreitet voran

Angesichts verheerender Feuer wie in Los Angeles und gewaltiger Überschwemmungen wie in der spanischen Region Valencia äußerte sich der Bafin-Chef auch zu Naturkatastrophen und ihren gewaltigen Kosten. Der Klimawandel schreite voran, "die physischen Risiken steigen weiter", sagte Branson. "Und sie werden sich in den Kreditportfolios der Banken oder in den Schadenssummen der Versicherer niederschlagen." 

Zwar hätten die Unternehmen im Management ihrer Nachhaltigkeitsrisiken "grundsätzlich Fortschritte gemacht". Doch vielfach gebe es noch Datenlücken, sodass Versicherer und Banken Risiken nicht vollständig einschätzen könnten.

Konjunkturschwäche bringt mehr Kreditausfälle

Ein weiterer Risikofaktor: die deutsche Wirtschaft. Nach dem zweiten Rezessionsjahr in Folge trauen Volkswirte dieser 2025 allenfalls ein Mini-Wachstum zu. Die Zahl der Firmenpleiten ist nach oben geschnellt. Die Gefahr, dass Kreditnehmer ihre Raten nicht mehr zahlen können, nimmt zu. "Wir erwarten, dass der Anteil problematischer Kredite weiter steigt", sagte Branson. Dafür müssten Banken vorsorgen.

© dpa‍-infocom, dpa:250128‍-930‍-357620/1

Schlagworte: Mark Branson

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