Verkehr
Baden-Württemberg stellt einen bundesweiten Rekord im Straßenbau auf
Wer mit dem Auto durch Baden-Württemberg fährt, sieht überall Baustellen. Tatsächlich wurde 2024 in keinem anderen Bundesland mehr Geld in den Straßenbau investiert als im Südwesten.
Mo, 17. Mär 2025, 20:00 Uhr
Südwest
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Bund und Land haben im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde Euro in den Straßenbau in Baden-Württemberg investiert – das ist mehr als jedes andere Bundesland. Das geht aus einem Bericht von Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hervor. An diesem Dienstag soll Hermann das Kabinett über das Thema informieren.
Der Löwenanteil des Geldes kam aus Berlin. Den Unterlagen zufolge flossen 2024 rund 638 Millionen Euro in Bundesstraßen im Südwesten. 234 Millionen seien in den Erhalt gesteckt worden, 186 Millionen in Unterhalt und Verwaltung, 173 Millionen in Bedarfsplanungen zum Aus- und Neubau. Rund 25 Millionen wurden laut Hermann für "Kleinmaßnahmen" beim Um- und Ausbau genutzt, 19 Millionen für den Bau von Radwegen an Bundesstraßen.
In sein Landesstraßennetz habe Baden-Württemberg rund 431 Millionen Euro investiert, davon 199 Millionen für Sanierungen und 178 Millionen für Unterhaltungs- und Verwaltungsaufgaben. 31 Millionen seien für Ortsumgehungen sowie Aus- und Neubau verwendet worden, 22 Millionen für den Bau von Radwegen an Landesstraßen.
506 Kilometer Fahrbahn und 132 Bauwerke wurden saniert
Insgesamt seien im Land rund 506 Kilometer Fahrbahn und 132 Bauwerke wie Brücken und Tunnel saniert worden. Trotz "herausfordernder Rahmenbedingungen" durch Auswirkungen des Ukraine-Krieges, Lieferausfälle, Materialengpässe und Fachkräftemangel habe das Land alle zur Verfügung stehenden Bundesmittel umgesetzt und abgerufen. "Baden-Württemberg hat damit im Bundesvergleich im Jahr 2024 den höchsten Umsatz bei den Bundesstraßen erreicht", heißt es im Bericht.
Spannend wird nun, wie es mit dem Straßenbau im laufenden und kommenden Jahr weitergeht. Für 2025 sei "ein reduzierter Mittelabfluss nicht auszuschließen", schreibt Hermann unter Verweis auf leichte Rückgänge in den Finanzplanungen von Bund und Land. Dies betreffe alle Bundesländer. Wie sich die aktuell diskutierten neuen Rekordschulden des Bundes ("Sondervermögen"), mit denen in Infrastruktur investiert werden soll, im Südwesten auswirken, ist noch völlig unklar.