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Außenseiter wittern ihre Chance

Sechs Erstligisten, acht Zweitligisten, dazu Homburg und Saarbrücken: Das Pokal-Achtelfinale ist auch ein Außenseiter-Treffen. Für kleine Clubs hätte schon ein weiterer Sieg finanziell enorme Effekte.  

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Tim Schreiber, Torwart des Bayern-Bezwingers 1. FC Saarbrücken  | Foto: IMAGO/Fabian Kleer
Tim Schreiber, Torwart des Bayern-Bezwingers 1. FC Saarbrücken Foto: IMAGO/Fabian Kleer
Der Rekordpokalsieger raus, der Titelverteidiger weg: Ohne den FC Bayern und RB Leipzig könnte der DFB-Pokal in diesem Jahr zum Kampf der Überraschungsteams werden. Neben den neuen Favoriten Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen wittert nun auch die Bundesliga-Mittelklasse mit Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg ihre Chance auf den großen Coup. Auch an gleich acht Zweitliga-Standorten lebt vor dem Achtelfinale an diesem Dienstag und Mittwoch der Traum vom Endspiel in Berlin.

Ein Pokalfinale ohne München oder Leipzig gab es zuletzt vor sechseinhalb Jahren. Vor allem der BVB, der am Mittwoch beim VfB Stuttgart antritt (20.45 Uhr/ZDF und Sky) und Leverkusen wissen um ihre Gelegenheit. "Natürlich schauen wir, was die anderen machen, und wenn Bayern rausfliegt, haben wir nichts dagegen", sagte Leverkusens Sportchef Simon Rolfes. "Aber am Ende muss man selbst seine Spiele gewinnen." Gegen den Freiburg-Bezwinger SC Paderborn ist der Bundesliga-Spitzenreiter klarer Favorit (Mittwoch 18 Uhr/Sky).

Nicht nur die Abstinenz von Bayern und Leipzig macht den Wettbewerb für die verbliebenen Vereine sportlich ungewöhnlich attraktiv und chancenreich. Von den 16 Achtelfinalisten kommen nur sechs aus der Bundesliga. Weil es zwei Erstliga-Duelle gibt, erreichen davon höchstens vier die nächste Runde.

Zudem werden mindestens drei Zweitligisten im Viertelfinale stehen. Schlagbare Gegner werden also auf jeden Fall auch im nächsten Lostopf sein. Schon der Einzug ins Viertelfinale hätte für viele Clubs neben dem fußballerischen Erfolg auch aus finanzieller Sicht eine enorme Bedeutung. Gut 1,7 Millionen Euro gibt es als Prämie für das Erreichen der Runde der letzten acht Teams. Dazu kommen Zuschauereinnahmen.

Besonders groß wären die Effekte für Bayern-Besieger 1. FC Saarbrücken und Regionalliga-Vertreter FC 08 Homburg. "Wenn wir gegen Frankfurt gewinnen, wäre das ein Drittel unseres eingeplanten Etats für diese Saison", sagte der Pressesprecher von Drittligist Saarbrücken, Peter Müller. Auch für einige Zweitligisten würde das zusätzliche Geld bereits in der kommenden Winter-Transferperiode neue Möglichkeiten schaffen. "Ich hoffe, dass wir weiterkommen und dass sich der finanzielle Spielraum ein Stück erweitert", sagte Fortuna Düsseldorfs Sportdirektor Christian Weber vor der Partie beim 1. FC Magdeburg (Dienstag, 18 Uhr/Sky). "Es ist vor der Saison nicht immer eingeplant, dass man in die vierte Runde kommt. Dementsprechend wären das ein Stück weit Zusatzeinnahmen."

Nicht nur bei der Fortuna, die den Pokal 1979 und 1980 gewann, träumen die Fans davon, dass dieses Jahr etwas gelingen kann, was bislang erst ein Club schaffte. Als bisher einziger Zweitligist gewann 1992 Hannover 96 den DFB-Pokal. "Dieses Jahr ist die Chance für einen Zweitliga-Club höher als sonst. Vielleicht kann tatsächlich noch einmal jemand wiederholen, was wir damals geschafft haben", sagte Roman Wojcicki, der damals als Spieler dabei war. Besonders groß ist die Sehnsucht in Berlin. Dort träumen die Hertha-Fans schon lange davon, dass es ihre Profi-Mannschaft ins Finale im Olympiastadion schafft.

Ressort: Fussball

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 05. Dezember 2023: PDF-Version herunterladen

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