Ausschuss votiert für Erhalt von Bergahornen

Drei Bäume dürfen weiter wachsen, sie werden aber kronenerhaltend gepflegt, so dass ihre Verkehrssicherheit gewährleistet ist. Der Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) in Titisee-Neustadt lehnt ein Fällen ab.  

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Manche Photovoltaik-Besitzer haben Probleme mit dem Bergahorn.  | Foto: Martin Moosmayer
Manche Photovoltaik-Besitzer haben Probleme mit dem Bergahorn. Foto: Martin Moosmayer
Jochen Gutjahr, Fachbereichsleiter Wald und Natur, stellte zwei Anfragen im Ausschuss vor. Auf dem Gebäude der Mozartstraße 14 wird die Photovoltaik-Dachanlage von zwei auf dem gegenüberliegenden Gehweg wachsenden Bergahornen in ihrer Leistung, insbesondere im Winter, eingeschränkt. Beantragt war dieses Mal ein Rückschnitt der Kronen. 2022, so Gutjahr, hatte der Antragsteller, die Fällung beider Bäume beantragt, was der damalige UTA abwies. Beim jetzigen Antrag machte der Bürger im Sinne der Gleichberechtigung auf eine UTA-Entscheidung in der Schottenbühlstraße zugunsten einer Photovoltaik-Anlage seine Benachteiligung geltend. Beide Anträge, stellte Gutjahr dar, seien aufgrund der Baumstandorte nicht vergleichbar. Gemeinderat Klaus Menner (Bürgerliste) fragte mit einem Augenzwinkern in der Sitzung, ob denn nicht die baumpflegerischen Maßnahmen ein wenig "schnittiger" ausgeführt werden könnten zu Gunsten der Photovoltaik-Anlage mit dem Argument, dort sei Geld investiert worden. Das verneinte Gutjahr. Die Kronen beider Bäume seien vor der Erstellung des Baumkatasters einmal gekappt worden und werden seit 2010 "erhalterisch gepflegt", was die Stadt Geld koste, argumentierte er. Es gebe auch kein Vorrecht für die Stromerzeugung mit Photovoltaik, beschattende Bäume zu kappen oder fällen. Mit acht Ja-, drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung beschloss der UTA, die Ahornbäume zu erhalten.

Ein rund zehn Meter hoher Ahorn mit älterem Schaden am Stamm, der mitten im Gehweg vor dem Anwesen Schwarzwaldstraße 50 steht, bescheinigte Gutjahr Verkehrssicherheit – obwohl er nicht der vitalste Baum sei. Für ihn war die Fällung beantragt, da der Antragsteller befürchtet, bei starkem Wind könne er abbrechen und seine Garage beschädigen. Als ihm in der Sitzung das Wort erteilt wurde, zeigte er zudem auf, dass der Ahorn viel Laub habe, was er auf die Photovoltaik-Anlage und die Garageneinfahrt bis in den November abwerfe.

Erneut flammte die Diskussion im Ausschuss auf. Es ging um die Baumgesundheit, den Standort, Schneeräumung, die Schwarzwaldstraße mit ihrer Baumallee bis hin zum Antrag von Veronika Hofmeier (Bürgerliste), den Baum zu fällen, den Gehweg herzurichten und im städtischen Grünstreifen neben der Garage einen Ersatzbaum zu pflanzen. Da wollte ihr die Mehrheit nicht folgen und lehnte den Vorschlag ab. Der Verwaltungsvorschlag, den Baum weiterhin zu erhalten und zu pflegen, fand mit sieben Ja- zu fünf Nein-Stimmen dann eine Mehrheit.
Schlagworte: Jochen Gutjahr, Veronika Hofmeier, Klaus Menner
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