Aus, vorbei und ausgespritzt?
Saboteure sind am Werk: Man will uns diesen märchenhaften Sommer vermiesen. Wir raten: Nicht beirren lassen! Augen zu und durch und Wohlsein.
Nein. Gefahr droht aus der Flasche. Denn zu einem märchenhaften, mit italienischem Flair garnierten Sommer gehört für viele eben nicht die derzeit rumpelfüßelnde "Squadra Azzurra", sondern das grellorange Getränk Aperol Spritz, je nach Lust, Laune und bereits konsumierter Menge auch als Aperölchen bekannt.
Nun liest man in diesem Internet gar Fürchterliches. Da behaupten manche Sommermärchen-Saboteure, die Farbstoffe des Aperitifs seien extrem giftig und krebserregend. Schlimme Erinnerungen werden wach: Im Herbst 2022 vermiesten uns Nachrichten den Durst, wonach das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat unser deutsches Bier belaste. Die Folgen sind bekannt: Bei der Fußballweltmeisterschaft wenig später in einem seltsamen Wüstenstaat war für die Deutschen nichts zu holen. Kein Wintermärchen, sondern Schimpf und Schande.
Und nun? Immerhin gibt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit aus dem Jägermeister-Städtchen Braunschweig Entwarnung: In geringen Mengen seien E110 und E124 unbedenklich. Mehr noch: Eine Person mit 70-Kilo-Kampfgewicht könne täglich bis zu 490 Milliliter Aperol konsumieren, ohne dass die empfohlenen Grenzwerte überschritten seien. Und ja, das mit dem Alkohol sei wiederum eine andere Sache, der gelte nämlich als Drogen und Krebsrisiko – und er soll auch mitunter zu Kopfschmerzen führen. Augen zu und durch.
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