Account/Login

Aus, vorbei und ausgespritzt?

Dominik Bloedner
  • Sa, 29. Juni 2024
    Unterm Strich

     

Saboteure sind am Werk: Man will uns diesen märchenhaften Sommer vermiesen. Wir raten: Nicht beirren lassen! Augen zu und durch und Wohlsein.

  | Foto: BZ-Grafik
Foto: BZ-Grafik
Das Sommermärchen, das dieses angeknackste Land ja so dringend braucht und das deshalb von allen möglichen Seiten herbeigeredet wird, es ist in ernsthafter Gefahr. Nein, nicht der drohende Tornado an diesem Samstagabend könnte ihm den Garaus machen. Wohl auch nicht der wackere Däne – obwohl, das dachte die Fußballwelt ja schon mal im Jahr 1992. Da wurden die Kicker von "Danish Dynamite" aus dem Urlaub zur Europameisterschaft nach Schweden geholt, um im Finale, genau, dann Deutschland zu düpieren.

Nein. Gefahr droht aus der Flasche. Denn zu einem märchenhaften, mit italienischem Flair garnierten Sommer gehört für viele eben nicht die derzeit rumpelfüßelnde "Squadra Azzurra", sondern das grellorange Getränk Aperol Spritz, je nach Lust, Laune und bereits konsumierter Menge auch als Aperölchen bekannt.

Nun liest man in diesem Internet gar Fürchterliches. Da behaupten manche Sommermärchen-Saboteure, die Farbstoffe des Aperitifs seien extrem giftig und krebserregend. Schlimme Erinnerungen werden wach: Im Herbst 2022 vermiesten uns Nachrichten den Durst, wonach das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat unser deutsches Bier belaste. Die Folgen sind bekannt: Bei der Fußballweltmeisterschaft wenig später in einem seltsamen Wüstenstaat war für die Deutschen nichts zu holen. Kein Wintermärchen, sondern Schimpf und Schande.

Und nun? Immerhin gibt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit aus dem Jägermeister-Städtchen Braunschweig Entwarnung: In geringen Mengen seien E110 und E124 unbedenklich. Mehr noch: Eine Person mit 70-Kilo-Kampfgewicht könne täglich bis zu 490 Milliliter Aperol konsumieren, ohne dass die empfohlenen Grenzwerte überschritten seien. Und ja, das mit dem Alkohol sei wiederum eine andere Sache, der gelte nämlich als Drogen und Krebsrisiko – und er soll auch mitunter zu Kopfschmerzen führen. Augen zu und durch.

Ressort: Unterm Strich

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 29. Juni 2024: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.

Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren


Weitere Artikel