Zirkuskunst
Aus einem Slum in Kenia an eine Artistenschule in Rotterdam – das ist ein Balanceakt
Er hat in einer Blechhütte gelebt und viel Leid erlebt. Mit hartem Training hat Jon-Owino Ochieng aus Kenia den Aufstieg geschafft. Doch die Zirkuskarriere verlangt ihm auch einen Spagat ab.
Tim Winter (Text) & Solveig Eichner (Fotos)
So, 19. Mär 2023, 12:19 Uhr
Panorama
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Wie klein er wirkt, in dieser riesigen Trainingshalle: Jon-Owino Ochieng, 19 Jahre alt, lässt seine Arme hängen und schlurft auf Socken vorbei an Trampolinen, Matten und Seilen, die von der Decke baumeln. Immer wieder schaut er sich zaghaft um, auf der Suche nach bekannten Gesichtern. Es ist sein erster Tag an der Zirkusschule von Rotterdam. Jon ist angekommen, nach drei Jahren auf einer Artistenschule in Deutschland. Hier wollte er immer hin. Er müsste glücklich sein.
Für Jon ist die Artistenschule ein Sprungbrett aus der Armut
Er setzt sich zu einer Gruppe von Jugendlichen, er ist der einzige Schwarze. Für sie alle beginnt heute das Studium an der Codarts, einer der renommiertesten Schulen für Zirkuskunst. Vier Jahre Bachelorstudium am Trapez, auf dem Trampolin oder frei stehend auf der Laufkugel. Für viele ist die Hochschule eine der letzten Sprossen auf der Karriereleiter in die edelsten Varietétheater und größten Manegen der ...