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Aufregung im Affenhaus

Schönauer Schüler haben sich von einem Foto inspirieren lassen – und Fantasiegeschichten über Kapuzineräffchen geschrieben.  

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Das Kapuzineräffchen Mally, das Popsta..., war wochenlang in den Schlagzeilen.   | Foto: dpa
Das Kapuzineräffchen Mally, das Popstar Justin Bieber gehörte, war wochenlang in den Schlagzeilen. Foto: dpa

Das Foto eines Kapuzineräffchen in der BZ hat die Klasse 4b der Buchenbrandschule Schönau veranlasst, darüber Fantasiegeschichten zu schreiben.

LOLA

Das kleine Kapuzineräffchenmädchen Lola fühlte sich alleine, da es ganz neu in den Basler Zoo gekommen war. Ihre großen Kulleraugen machten sie niedlich und knuddelig. Sie hatte ein helles Fell, aber ihre Unterarme und Hände waren dunkelbraun.

Eines Tages knabberte sie aus Langeweile am Stromkabel des Käfiglichtes. Plötzlich sah man ein Kapuzineräffchen ganz wild im Käfig herumhüpfen. Lola hatte durch das Anknabbern des Stromkabels einen Schlag bekommen. Das tat so weh, dass sie vor lauter Schmerz schreiend von einem Ast zum anderen hüpfte.

Sofort wurde die Tierärztin verständigt. Nachdem sie Lola untersucht hatte, konnte man sehen, dass Lolas Zähne rausgenommen werden mussten. Damit sie aber nicht verhungerte, bekam sie ein Gebiss. So lebte Lola trotz Stromschlag und Gebiss noch viele Jahre in ihrem neuen Heim, dem Basler Zoo.

RICO

Das Affenhaus im Basler Zoo war endlich fertig geworden. Alle freuten sich darauf, das neue Außengehege für die Affen zu bewundern. Auch die Zeitung wollte einen Artikel schreiben. Dass dabei Fotos nicht fehlten durften, war klar!

Also machten sich am frühen Samstagmorgen zwei Journalisten und ein Fotograf auf den Weg. Mit dem Zoodirektor hatten sie extra einen Termin vereinbart, um ungestört arbeiten zu können. Zur gleichen Zeit machte der Affentierpfleger während der morgendlichen Fütterung eine haarsträubende Entdeckung: Rico, das kleine Kapuzineraffenmännchen war verschwunden! Die Banane, mit der der Pfleger lockte, blieb unberührt.

Unterdessen genoss Rico die neugewonnene Freiheit. Er hatte ein Schlupfloch entdeckt, das die Bauarbeiter bei der Außenanlage übersehen haben mussten, und war – schwuppdiwupp – hindurchgeschlüpft. Jetzt turnte er seelenruhig im großen Mammutbaum umher.

Der Tierpfleger schloss umgehend das Gitter des Affengeheges und ging auf schnellstem Weg zum Zoodirektor. Als dieser von Rico erfuhr, war er außer sich. Die Presse war bereits vor dem Zoo und wartete darauf, vom Zoodirektor persönlich begrüßt und umhergeführt zu werden.

Der Tierpfleger wurde mit allen anderen Tierpflegern zur Suche von Rico verdonnert, sie durften sich vor der Presse nichts anmerken lassen.

Mit reichlicher Nervosität begann der Zoodirektor die Führung. Alles lief glatt, die Journalisten machten eifrig Notizen und der Fotograf schoss Unmengen von Fotos, bis sie schließlich vor dem leeren Gehege angelangten, in dem normalerweise Rico wohnte. "Wo ist denn Rico, der kleine Kapuziner?", fragte der Fotograf. Der Zoodirektor lächelte zerknirscht: "Um ehrlich zu sein, ist er uns heute morgen ausgebüxt und wir können ihn jetzt nicht mehr finden! Allzu weit kann er jedoch nicht gekommen sein." Im Hintergrund wurden Geräusche laut: "He, kommt mal alle her, wir haben ihn! Rico, das ist er!"

Der Zoodirektor war überglücklich über die freudige Nachricht. Mit den Journalisten und dem Fotografen im Schlepptau rannte er hinter dem Tierpfleger her, hinüber zum Mammutbaum. Dort stritt sich Rico gerade mit ein paar Vögeln, in deren Nest er sich gesetzt hatte.

Als Rico den Menschenauflauf am Fuße des Mammutbaumes bemerkte, begann er eine wilde akrobatische Vorführung. Der Fotograf war entzückt, die Journalisten lachten und schrieben auf ihren Blöcken. Als der Fotograf gerade seine Kamera einpacken wollte, holte Rico einen kräftigen Schwung und landete auf seiner Schulter. Dem Fotografen gelang es schließlich sogar, Rico in sein Gehege zurückzubringen, das inzwischen repariert worden war. Am Ende ging also doch noch alles gut.

Ressort: Zisch-Texte

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