Champions League

"Auf Wiedersehen": Kalte Bayern-Dusche in Rotterdam

Ein Platz in den Top 8 ist für den FC Bayern nach einem 0:3-Desaster bei Feyenoord Rotterdam fast unerreichbar geworden. Im Februar drohen zwei K.o.-Spiele ums Achtelfinale.  

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Pure Verzweiflung: Harry Kane (l) und Jamal Musiala (r) hatten kein Schussglück. Foto: Federico Gambarini/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Rotterdam (dpa) - Nach dem nächsten Auswärts-Flop des FC Bayern in der Champions League verabschiedeten die Feyenoord-Fans die Münchner Stars mit hämischen "Auf Wiedersehen"-Rufen. Mehr denn müssen die Bayern nach der kalten Dusche beim 0:3 (0:2) im kühlen Regen von Rotterdam eine ebenso ärgerliche wie gefährliche Extrarunde im Kampf um den Achtelfinal-Einzug befürchten. "Sehr bitter", kommentierte Kapitän Manuel Neuer, der bei DAZN von "Frustration und Enttäuschung" in der Kabine berichtete. 

Trainer Vincent Kompany fiel mit seiner Mannschaft mit zwölf Punkten in der Tabelle auf Platz 15 zurück - noch hinter Feyenoord (13). Selbst mit einem Heimsieg am letzten Spieltag in einer Woche gegen Slovan Bratislava wird der Bundesliga-Tabellenführer bei der aktuellen Konstellation kaum noch unter die Top 8 kommen. Im Februar droht damit eine Extra-K.o.-Runde im Kampf um das Achtelfinale. Das Endspiel am 31. Mai ist sportlich in ganz weite Ferne gerückt. 

Gimenez trifft, Bijlow hält alles

Der mexikanische Nationalspieler Santiago Giminez war mit seinen beiden wuchtig erzielten Toren vom Strafraumrand (21. Minute) und vom Elfmeterpunkt (45.+9) der eine Mann des Abends im "De Kuip". Der andere war Justin Bijlow. Der Torwart ließ nicht nur Bayern-Torjäger Harry Kane im 50. Königsklassen-Spiel verzweifeln. Bijlow hielt vor über 50.000 Zuschauern fast alles - und hatte dazu Glück, dass der eingewechselte Leroy Sané an den Pfosten schoss (70.). 

Ayase Ueda gab in der 88. Minute noch die Tor-Zugabe für die Gastgeber. Die Bayern-Nerven lagen endgültig blank. Ersatztorwart Sven Ulreich sah wegen Meckerns auf der Ersatzbank die Rote Karte. "Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen", mahnte Neuer nach dem Wirkungstreffer in den Niederlanden. 

Tweet: https://x.com/FCBayern/status/1882187073576423592

"Wir wollen unser Spiel spielen", sagte Bayerns Sportvorstand vor dem Anpfiff noch zuversichtlich am DAZN-Mikrofon. Ein Ansinnen, das komplett schiefging! Vorne fehlten Schussglück und Effizienz. Und hinten gab es bei beiden Toren Fehler, ähnlich wie schon bei den Auswärtsniederlagen gegen Aston Villa (0:1) und den FC Barcelona (1:4).  

Davies verletzt, Guerreiro foult

Schlechtes Wetter, tolle Stimmung - so war der äußere Rahmen im legendären De Kuip. Nach dem Abbrennen von Feuerwerk zogen dichte Rauchschwaden durch die Arena, weshalb der französische Schiedsrichter François Letexier die Partie für mehrere Minuten unterbrechen musste. Als der Durchblick wieder da war, kontrollierten die Bayern erst Gegner und Stimmung. 

Bis zur ersten Schlüsselszene. Ein langer Ball von Gijs Smal aus der eigenen Spielhälfte überlistete die Bayern-Defensive, Mittelstürmer Gimenez traf nach einer klasse Ballmitnahme mit dem linken Fuß wuchtig vom Strafraumrand.

Kein Bayern-Schuss geht rein 

Jetzt hatten die Bayern ein Problem, auf das sie mit viel Ballbesitz und mehreren Schüssen von Kingsley Coman und Kane reagierten, die Bijlow glänzend parierte. Dann saß plötzlich Alphonso Davies am Boden und musste raus. Für ihn kam Raphael Guerreiro - und führte sich katastrophal ein. Der Portugiese foulte ungestüm Calvin Stengs. Giminez verwandelte wuchtig. 

15:3 Torschüsse für Bayern, 2:0 für Rotterdam - so lauteten die Zahlen zur Pause. Vincent Kompany reagierte, ging ins Risiko, brachte Sané als zusätzliche Offensivkraft für Außenverteidiger Konrad Laimer. Es ging weiter wie vor der Pause. Auf Zuspiel von Jamal Musiala, der 2025 erstmals in der Startelf stand, scheiterte Kane an Teufelskerl Bijlow (54.). Auch Musialas Kopfball hielt der Teufelskerls im Feyenoord-Trikot. Die Bayern rannten vergeblich an.

© dpa‍-infocom, dpa:250122‍-930‍-352473/2

Schlagworte: Harry Kane, Justin Bijlow, Leroy Sané

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