Auf Schritt und Tritt

Die Sonne scheint – und schon hat jeder Mensch, jedes Tier, jedes Ding einen Schatten.  

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Ein Schatten auf vier Pfoten Foto: Ralf Hirschberger
Er ist im Sommer oft unsere letzte Rettung, wenn die
Sonne den ganzen Tag vom Himmel brezelt: der Schatten. In ihm können wir uns von der Hitze erholen. Wir haben sogar selber einen, aber der nutzt uns eigentlich nichts. Wer oder was ist das also, dieser Schatten?


Wenn man eine sehr einfache Erklärung haben möchte, könnte man sagen: Schatten ist dort, wo kein Licht ist. In Wahrheit ist es aber ein klein wenig komplizierter. Zu einem guten Schatten gehören drei Dinge: eine Lichtquelle und zwei Gegenstände. Bei einem Fußballspiel abends im Stadion zum Beispiel ist die Lichtquelle ein Flutlichtstrahler, der erste Gegenstand ein Fußballspieler und der zweite Gegenstand der Rasen. Der Strahler leuchtet den Fußballer an und der wirft einen Schatten auf den Rasen. Natürlich wirft der den Schatten nicht so, wie man einen Ball werfen kann, das sagt man nur so.

Das Flutlicht kommt nicht durch den Fußballer hindurch. Rechts und links von ihm kann es vorbei, da wird der Rasen gut beleuchtet. Aber an der Stelle, wo der Fußballer das Licht blockiert, bleibt der Rasen dunkel.

Ihr könnt das ganz einfach zu Hause ausprobieren, indem ihr einen Gegenstand zwischen eine Lampe und die gegenüberliegende Wand haltet. Eine Taschenlampe eignet sich hierfür prima, weil ihr die bewegen könnt. Ihr werdet feststellen, dass der Schatten umso größer wird, je näher euer Gegenstand an der Lampe dran ist.

Beim Fußballer kann man noch etwas beobachten: Meist rennen mit ihm mehrere Schatten über das Spielfeld. Das liegt daran, dass es im Stadion vier verschiedene Flutlichtstrahler gibt, in jeder Ecke einen. Und weil jede Lichtquelle einen eigenen Schatten erzeugt, sind es eben vier Fußballerschatten.

Wir haben aber nur eine Sonne. Also wirft jeder Baum, jedes Haus und jeder Mensch, der von der Sonne angestrahlt wird, nur einen Schatten. Der hat die gleichen Umrisse wie der Baum, das Haus oder der Mensch, und er ist mal kürzer und mal länger. Das hängt davon ab, wie hoch die Sonne steht. Mittags, wenn sie am höchsten steht, sind die Schatten am kürzesten, morgens und abends am längsten. Weil die Sonne am Himmel entlangwandert, leuchtet sie einen Baum im Schwimmbad immer von einer anderen Seite an. Das merkt ihr daran, dass der Schatten mit der Sonne mitwandert und ihr die Picknickdecke immer ein Stück weiterziehen müsst. In den Schatten kommen zwar nicht alle Sonnenstrahlen hin, manche aber schon. Auch solche, die dafür sorgen, dass unsere Haut sich bräunt. Man kann im Schatten sogar einen Sonnenbrand bekommen, auch wenn das meist länger dauert als in der prallen Sonne. Deshalb gilt auch hier: Eincremen!

Unser eigener Schatten ist immer dicht an uns dran, egal, was wir machen. Er folgt uns auf Schritt und Tritt. Nachts aber und an trüben Tagen, da ruht er sich gerne aus. Bis zum nächsten Lichtstrahl.
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