Auf den Spuren der Lemuren
Die affenähnlichen Tiere leben in Madagaskar / Es gibt etwa 100 verschiedene Arten von ihnen.
Julius Burgert, Klasse 4, Tarodunumschule (Kirchzarten-Burg)
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Jeder kennt Affen, aber kennt ihr Lemuren? Ich habe Lemuren erst auch nicht gekannt – bis ich in den Sommerferien in Madagaskar war. Das ist eine große Insel in der Nähe von Afrika. Lemuren sind coole Tiere, mindestens so toll wie Affen!
Lemuren gibt es nur auf Madagaskar, dort haben sie sich so lange in den Wäldern versteckt, dass viele Arten erst in den 1980er-Jahren entdeckt wurden. Es gibt ungefähr 100 verschiedene Lemurenarten und jede hat ihre Besonderheit. Fast immer ist das Weibchen die Chefin und hat das Sagen.
Der bekannteste Lemur ist der Katta. Die Männchen der Kattas bestimmen ihre Rangordnung durch sogenannte Stinkwettkämpfe. Sie reiben sich am ganzen Körper mit dem Gestank aus ihren Duftdrüsen ein und wedeln sich diesen mit ihren Schwänzen zu. Wer als Erstes wegläuft, hat verloren und ist in der Rangordnung niedriger als der Gewinner.
Einer meiner Lieblingslemuren ist der Aye-Aye-Lemur. Der sieht ein bisschen gruselig aus mit seinen großen Ohren und unheimlichen Augen. Auf Madagaskar gibt es keinen Specht, aber einen guten Ersatz, den Aye-Aye Lemur, der deshalb auch "Specht Madagaskars" genannt wird. Sein Mittelfinger ist doppelt so lang wie seine anderen Finger. Er klopft mit ihm die Äste ab und hört mit seinen großen Ohren, ob Insekten darin sind. Hört er welche, nagt er ein Loch in die Rinde und spießt die Beute mit seinem langen Mittelfinger auf. Der Lieblingslemur von meinem kleinen Bruder ist der Bambuslemur: Er ist sehr niedlich und kann als einziger Lemur giftigen Bambus essen. Damit das Gift ihm nicht schadet, muss er eisenhaltige Erde dazu essen.
Leider sind Lemuren vom Aussterben bedroht, da ihr Lebensraum abgeholzt wird. Manchmal werden Lemuren auch gejagt und gegessen, wenn die Leute nicht genug zu essen haben. Wenn ihr auch mal Lemuren sehen wollt, könnt ihr sie in vielen Zoos, zum Beispiel in Karlsruhe, beobachten. Es lohnt sich, versprochen!
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