Tendenz zunehmend: Depressionen bei Kindern. Aber sie werden oft mit ihrem Leid allein gelassen. Suizid ist bei Jugendlichen die zweithäufigste Todesursache.
"Ich habe lange nichts getan, weil mir die Puzzleteile gefehlt haben, die ich hätte zusammenfügen können", erzählt Susanne Kahla. Hätte einer der Freunde ihres Sohnes damals nur nachgefragt, sagt sie, oder hätte ein Nachbar, Bekannter oder Lehrer ihr damals von seinen Sorgen um ihren Sohn berichtet – dann hätte sie vielleicht etwas getan, sich bestärkt gefühlt, dem manchmal komischen Verhalten ihres Kindes auf den Grund zu gehen. Aber um Markus herum war nur Schweigen.
Die zweifache Mutter, die im wirklichen Leben einen anderen Namen trägt, macht im Nachhinein dennoch niemandem einen Vorwurf. Sie ist nur immer noch erschüttert. Darüber, wie lange der Gedanke, ihr jüngster Sohn Markus könne Depressionen haben, bei ihr nicht mehr als eine verzweifelte Ahnung war. Darüber, wie lange die Krankheit unbemerkt ...