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"Arme sollten es leichter haben"

ZISCH-INTERVIEW mit einer Sozialarbeiterin über Schulden.  

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Wehrle-Paradzik   | Foto: Privat
Wehrle-Paradzik Foto: Privat

Zisch-Reporterin Karla Paradzik aus der Klasse 4c der Emil-Thoma-Grundschule in Freiburg hat ihre Tante Sladana Wehrle-Paradzik interviewt, die als Schuldnerberaterin beim Caritasverband Freiburg arbeitet.

Zisch: Was ist dein Beruf?
Wehrle-Paradzik: Ich bin Sozialarbeiterin und berate Leute, die Schulden haben.
Zisch: Warum machst du gerade das?
Wehrle-Paradzik: Weil ich Menschen mag und gerne mit ihnen zusammenarbeite.
Zisch: Wie lange hat dein Studium gedauert?
Wehrle-Paradzik: Ich habe fast viereinhalb Jahre studiert, dabei aber auch viel gearbeitet.
Zisch: Gehst du gerne zu deiner Arbeit?
Wehrle-Paradzik: Sehr gerne sogar, weil ich immer sehr nette Leute treffe und sie ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten darf.
Zisch: Gibt es etwas, das du gerne verändern würdest?
Wehrle-Paradzik: Verändern würde ich gerne, dass armen Menschen das Leben immer noch schwerer gemacht wird.
Zisch: Wie hilfst du den Menschen?
Wehrle-Paradzik: Das Wichtigste an meiner Arbeit ist das Zuhören. Wenn jemand mir von seinen Problemen erzählt und ich zuhöre und ihn respektvoll und verständnisvoll behandle – das kann schon viel helfen. Dann suchen wir einen Weg, dass dieser Mensch seine Schulden wieder loswird. Es gibt immer einen Weg.
Zisch: Gibt es jemanden, an den du dich besonders gerne erinnerst?
Wehrle-Paradzik: Vor einigen Jahren war ein Mann mit seinem kleinen Sohn bei mir. Die Familie war sehr arm. Der Vater war traurig, weil er seinem Sohn kein Fahrrad kaufen konnte. Nach einiger Zeit in der Beratung kam der Mann zu mir und ich sollte aus dem Fenster schauen. Dort fuhr der Sohn mit seinem Fahrrad und hat mir ganz fröhlich zugewunken.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 16. März 2019: PDF-Version herunterladen

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