Arbeitsmarktforscher Bernd Fitzenberger: "Deutschland hat schon viel größere Krisen bewältigt"
Eine neue Massenarbeitslosigkeit befürchtet Bernd Fitzenberger derzeit nicht. Der Arbeitsmarktforscher aus Südbaden erklärt im Interview, wo Chancen auf mehr Produktivität und Wachstum liegen.
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Die schlechte Wirtschaftslage schlägt auf den Arbeitsmarkt durch. Der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rät dennoch zur Zuversicht – und zum raschen Handeln.
BZ: Die deutsche Wirtschaft stagniert seit fünf Jahren, fast drei Millionen Menschen sind arbeitslos. Drohen wieder Zustände wie 2005, als fünf Millionen ohne Job waren?
Fitzenberger: Wir rechnen dieses Jahr zwar mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, aber von fünf Millionen oder einer Arbeitslosenquote von 13 Prozent wie 2005 sind wir weit entfernt. Die Situation ist trotzdem ernst. Unternehmen halten sich bei Einstellungen zunehmend zurück. Arbeitslose haben viel schlechtere Chancen, wieder einen Job zu finden.
BZ: Was ist heute anders als 2005?
Fitzenberger: Anders als damals haben wir Arbeitsplätze. Der Fachkräftemangel wird in manchen Bereichen sogar zur ...