"Arbeitslose kommen aus der Bedürftigkeit heraus"
BZ-INTERVIEW mit dem Experten Ulrich Walwei über seine Reformideen, neue Chancen für Hartz-IV-Empfänger und das Ende von Privilegien für die Mittelschicht.
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FREIBURG. Den Niedriglohnsektor neu ordnen – das hat sich die Bundesregierung für die kommenden Wochen vorgenommen. Ein Vorschlag: Gering bezahlte Vollzeitjobs von Sozialabgaben entlasten. Solche Jobs sollen einerseits für Arbeitslose attraktiv und andererseits für Arbeitgeber bezahlbar werden. Das Modell stammt vom Wirtschaftsweisen Peter Bofinger und dem Arbeitsmarktforscher Ulrich Walwei. Mit Walwei, dem Vizechef des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), sprach Ronny Gert Bürckholdt.
BZ: Worin liegt der Vorteil Ihres Modells?Walwei: Wir gehen ein entscheidendes Problem des deutschen Arbeitsmarktes an. Wir wissen, dass Sozialabgaben den Keil zwischen Nettoeinkommen und Arbeitskosten erheblich vergrößern. Das betrifft besonders das untere Ende der Lohnskala. Hier haben wir zudem das Problem, dass die Sozialabgaben den Abstand zu den ...