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Wie die Tiere", sagt der Polizist, und zückt seinen Knüppel. "Wie die Tiere", sagt der Lastenträger und stürzt sich zurück in das Getümmel. "Wie die Tiere", denkt man selbst. "Warum stellen die sich nicht vernünftig an?" Können sie nicht. Wollen sie nicht. Ist vielleicht auch nicht der richtige Ort für die Sehnsucht nach ein bisschen Ordnung. Das hier ist Melilla, genannt "Melilla, die Alte", spanischer Außenposten der "Festung Europa" auf marokkanischem Festland. Nichts soll hineingelangen in diese Festung. Ein bisschen was darf aber hinaus, Waren zum Beispiel. Altkleider, Turnschuhe, Reifen, Decken. Und damit der Handel möglichst wenig kostet, schleppen Menschen die Waren auf ihren Rücken über die europäisch-afrikanische Grenze. Das sind dann "die Tiere".
Wir treffen dort Habiba Uardani, 73 Jahre alt, ein Gesicht mit Falten wie mit einem Meißel hineingetrieben. Auf ihrem Rücken trägt sie, eingeschlagen in ein Tuch, einige Wolldecken, die Enden des Tuches hat sie vor ihrer Brust zusammengeknotet. Das Paket ist viel breiter als ihr Rücken. Mit ihrem ausgezehrten Körper stemmt sich Habiba Uardani gegen den Druck der Menschenmasse von ...