Als ob man in einer anderen Zeit lebt
Merzhauser Grundschüler fütterten eine Ziege im größten Freilichtmuseum Frankreichs, dem Ecomusée.
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Wir, die Klassen 4a und 4b der Hexentalschule in Merzhausen, haben Ende September einen Ausflug ins Ecomusée gemacht. Das ist das größte Freilichtmuseum Frankreichs. Das Ecomusée sieht aus wie ein altes kleines Dorf. Dort gibt es viele ehemalige Bauernhäuser und sogar ein Bergwerk in der Nähe.
Wir haben erfahren, wie die Menschen früher dort gelebt haben. In den Häusern konnten wir fast an die Decke fassen. Unsere Lehrerin musste sich ducken, weil die Decken so niedrig waren. Das kam daher, dass die Menschen früher kleiner waren. Das Waschbecken sah aus wie ein Vogelbad aus Stein. Die Bewohner mussten früher das Wasser mit einem Eimer an dem nächsten Bach oder Brunnen holen. In der Wohnstube stand "d’ Kunscht". Das bedeutet "Kachelofen". In der Nähe durften die Großeltern schlafen, weil es warm war und sie nicht so gut Treppen steigen konnten. Der Tisch stand an den kleinen Fenstern, damit genug Licht hingelangen konnte. In der Küche entdeckte Adrian ein altes verstaubtes Gurkenglas.
In einer Führung erfuhren wir, dass die reicheren Leute die Häuser früher aus Lehm bauen konnten, aber die ärmeren nahmen Stroh. Außen kamen wir zu den Ställen. "So ein Sauhaufen!", rief Laurin und rannte zum Schweinegehege. Dort lagen grunzend einige Säue mit ihren vielen Ferkeln. "Wie süß!", kreischte Nicola und lief auf den Ziegenstall zu. Eine Ziege schaute neugierig aus dem Stall und wollte Futter haben. Wir rupften Gras und Heu für sie. Gierig schnappte sie es uns aus den Händen. Dabei erwischte sie Christinas Pullover. Diese konnte ihn gerade noch vor dem gefräßigen Tier retten. Die Ziege ließ sich von allen streicheln. Es gab auch noch andere Tiere: Kühe, Esel, Pferde, Gänse und Hühner. Maurizio und Florian streichelten die Esel. Eine Kuh war sehr ängstlich und wollte nicht, dass ihr junges Kalb angefasst wird.
Daneben stand ein Häuschen mit einem Plumpsklo, das voller Spinnweben und Staub war. Das sahen wir uns lieber nicht näher an.
In weiteren Gebäuden waren alte Werkstätten eingerichtet. Dort haben wir einiges über die früheren Handwerksberufe erfahren. Der Schmied hat die Eisenringe für die Räder und Fässer angefertigt. Der Wagner hat die alten Wagenräder für die Kutschen gebaut. Es gab auch eine alte Bäckerei und eine Töpferei. Mitten im Ecomusée stand eine alte Schule. Alle setzten sich in die alten Holzbänke und spielten Schule. Eine Frau fand das so witzig, dass sie ein Foto von uns machte. In einem Haus entdeckten Tamara und Lea eine Falltür. Benjamin hob sie ein Stück an. Wir konnten nichts unter uns erkennen, aber gruselig war es trotzdem.
Dann war es Zeit zu gehen. Auf dem Weg zum Ausgang schauten wir uns noch ein paar Häuser an. Natürlich haben wir längst nicht alles gesehen. Wir freuen uns auf den nächsten Besuch. Wir haben uns gefühlt, als ob wir für einige Stunden in einer anderen Zeit gelebt hätten. Die Rückfahrt im Bus war lustig, wir haben viel Quatsch gemacht.
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