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Zisch-Interview

"Als Band wird man nicht reich"

Marten Ebsen ist Gitarrist und Songwriter in der Punkrockband Turbostaat. Seinem Neffen Onno Ebsen erzählt er vom Leben als Musiker und, ob er den Beruf weiterempfiehlt.  

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Die Band Turbostaat: Tobert Knopp, Pet...oland Blees und Marten Ebsen (rechts).  | Foto: Andreas Hornoff
Die Band Turbostaat: Tobert Knopp, Peter Carstens, Jan Windmeier, Roland Blees und Marten Ebsen (rechts). Foto: Andreas Hornoff
Zisch: Wie bist du dazu gekommen, in einer Band zu spielen?

Ebsen: Ich wollte das immer schon gerne machen. Als Jugendlicher habe ich schon in Bands gespielt. Und hab dann einfach angefangen, wild auf einer Gitarre rumzuspielen und mir Sachen auszudenken. Dann habe ich Leute gefragt, die auch Lust dazu hatten. Wir haben zusammen eine Band gemacht in der Schule.

Zisch: Wie ist es, vor vielen Leuten auf der Bühne zu spielen?

Ebsen: Ich mag das sehr gerne – auch, wenn ich immer ein bisschen aufgeregt bin.

Zisch: Wie häufig seid Ihr unterwegs und wie findest du das?

Ebsen: Also wir spielen so zwei bis drei Touren im Jahr, die dann immer zehn bis 14 Tage gehen. Im Sommer sind wir dann häufiger mal nur am Wochenende unterwegs, um Festivals zu spielen. Wenn man gerade eine Platte rausgebracht hat, dann kann man ganz viele Konzerte spielen. Das ist ganz interessant, weil man jeden Tag in einer anderen Stadt ist und mit anderen Menschen zu tun hat.

Zisch: Wird man als Band reich?

Ebsen: Also, ich kann jetzt nur von unserer Band reden: Nein, da wird man nicht reich. Ich glaube, wenn man Musiker oder Künstler ist, ist man das in erster Linie, weil man das gut findet. Und kann ganz froh sein, wenn man genug Geld zum Leben hat und nicht nebenbei arbeiten muss. Aber es kann auch sein, dass man nebenbei was anderes arbeiten muss. Also nein, man wird fast nie reich davon, auch wenn es Bands gibt, die damit sehr reich geworden sind.

Zisch: Wer ist außer den Musikern bei der Band noch wichtig?

Ebsen: Am Anfang muss man sich um alles selbst kümmern. Bei einem Konzert gibt es aber jemanden, der die Soundanlage richtig einstellt – dass man die anderen Musiker gut hört. Wenn wir mit dem Bus durch die Gegend fahren, ist der Busfahrer auch sehr wichtig. Dann haben wir noch jemanden, der die Konzerte bucht. Der redet mit den ganzen Läden, in denen wir spielen sollen.

Zisch: Wie findest du den Beruf, würdest du ihn jungen Menschen empfehlen?

Ebsen: Ich würde das vielleicht nicht empfehlen, wenn man von einem Beruf erwartet, dass er sicher Geld bringt. Aber wenn man Musik macht und das die größte Freude im Leben ist, dann schon. Wenn Musik deine Leidenschaft ist, dann solltest du dich ruhig in einen Tourbus setzen, durch die Gegend fahren und vor so vielen Leuten spielen wie möglich. Ich finde, das macht großen Spaß. Ich würde mich nochmal für den Beruf entscheiden.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 24. November 2023: PDF-Version herunterladen

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