"Als Arzt braucht man Geduld und Neugier"
Ich, Bianca Wiehl eine Schülerin der Realschule Bonndorf 8.Klasse habe mit Dr. Gernot Binder, der seit 25 Jahren niedergelassener Hausarzt ist, ein Interview über sein Beruf als Arzt gemacht.
Bianca Wiehl, Klasse 8c & Realschule Bonndorf
Fr, 1. Jul 2016, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Bianca Wiehl, Zischup-Reporterin aus der Klasse 8c der Realschule Bonndorf hat Dr. Gernot Binder, der seit 25 Jahren niedergelassener Hausarzt ist, über seinen Beruf als Arzt interviewt.
Binder: Es war jedenfalls in der Kindheit. Ich habe früher auch meine Teddybären versorgt, aber ganz klar habe ich den Beruf aus Interesse gewählt.
Zischup: Wie lief das Studium ab?
Binder: Das Studium ist festgelegt mit zwölf Semestern, also sechs Jahren. Darunter sind diverse Aufgliederungen wie Vorklinikum und Klinikum. Dann muss man Prüfungen und die praktische Zeit im Krankenhaus absolvieren. Und ganz zum Schluss ist dann die Endprüfung.
Zischup: Welche Erfahrungen haben Sie während ihres Studiums gemacht? Eher gute oder schlechte?
Binder: Die Erfahrungen sind wie überall im Leben gemischt. Mir sind aber keine bestimmten guten oder schlechten Erinnerungen im Kopf.
Binder: Ich habe in den Semesterferien im Krankenhaus als Pfleger gearbeitet. Vor meinem Studium habe ich eine Ausbildung bei den Johannitern gemacht. Zudem habe ich einen Kredit aufgenommen, den ich danach zurückgezahlt habe.
Zischup: Würden Sie heute einen anderen Beruf wählen. Und wenn ja, welchen?
Binder: Ja, ganz klar würde ich einen anderen Beruf wählen. Wenn ich jetzt nochmal auf die Welt kommen würde, würde ich eine Krankenkasse gründen und Leute versichern. Dann würde ich Leute anstellen, die das Geld verwalten und mir selbst einen Großteil des Geldes genehmigen. Zum Schluss – um das Ganze abzurunden –, würde ich eine Bank gründen, nachdem ich eine Versicherung eröffnet habe und meine Angestellten nicht so gut bezahlt habe, so wie das halt alle anderen Versicherungen auch machen (lacht).
Zischup: Welche Eigenschaften sollte ein Mensch haben, der Arzt werden möchte?
Binder: Man braucht auf jeden Fall Geduld und Neugier.
Zischup: Wie ist es, mit so vielen kranken Menschen zu tun zu haben?
Binder: Man muss lernen, die Dinge nicht persönlich zu nehmen. Man darf sich nicht mit der Krankheit eines Patienten identifizieren.
Zischup: Neulich habe ich einen Zeitungsartikel gelesen, über einen Arzt, der 175 Stunden im Dienst war. Was halten Sie davon?
Binder: Ja, den habe ich auch gelesen. Ich finde den Artikel eher reißerisch, weil der Arzt diese Zeit nicht durchgearbeitet hat, sondern auch seine Ruhezeiten hatte. Früher gab es das schon öfter, dass man so lange auf Station war, aber es gab dann auch Ruhezeiten. Der Vorteil war, dass man den Verlauf der Krankheit des Patienten so besser verfolgen und beurteilen konnte.
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