Alle sind hinter dem weißen Gold her
Oliver Scherz erzählt vom verlassenen Vergnügungspark.
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Die Geschichte reißt von Anfang an mit: Der strenge, aus Holz geschnitzte Sheriff entdeckt die Kinder. Seine Warnung klingt wie eine Einladung: "Geht nach Hause! Dieser Ort ist für Euch verboten!" Die Kids reiten ihm aber in die Prärie nach – es ist einfach zu verlockend. Die Parkfiguren haben ähnliche Probleme. Ob Dinosaurier, Indianer, Riesen, Geister oder Piraten: Sie sind alle hinter dem weißen Gold her. Und das hat der große Schabalu. Seine Zwerge arbeiten Tag und Nacht, um immer neue Überraschungen aus Zucker zu entwickeln, nach denen das Parkvolk so verrückt ist. Nur der Sheriff scheint immun zu sein und er hat einen tollen Humor: "Schabalu ist eine Witzfigur, nichts als ein Clown, versteht ihr? Er ist nicht aus hartem Holz geschnitzt wie ich. Er ist bloß aus Plastik!"
Wie ein Flitzebogen ist Mo auf diesen Schabalu gespannt und das steckt an. Genauso wie die ausgelassene Stimmung, die schließlich im Schloss herrscht. Schabalu tritt auf, ruft in die tobende Menge "Wer hat Lust auf Geburtstag?" und macht eine Arschbombe in den Riesen-Wackelpudding. Wer wollte schon so eine Party verpassen? Wo man sich auch was wünschen kann: Mo will das weiße Gold sehen, Kaja Prinzessin sein und Jonathan fliegen. Herrlich inszeniert wird diese Welt von Daniel Napp. Seine Illustrationen sprühen vor Energie und Leben: Nicht zu spaßen ist mit dem strammen, holzgeschnitzten Sheriff; köstlich auch, wie unsicher der halbverschimmelte Pirat vor der nur halb so großen coolen Kaja wirkt. Ja, Verbote sind bestimmt wichtig. Aber die Geschichte zeigt vor allem, wie viel Spaß es macht, sie zu übertreten.
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