Alle lieben Anton

In der 4 c der Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule in Bad Krozingen ist Klassenhund Anton der Star.  

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Foto: Yvonne Weik
Als die Jungs und Mädchen der Klasse 4 c nach den Sommerferien in die Schule kamen, begrüßte sie dort ein neuer Mitschüler: Anton. Anton hat zwei große Augen, vier Pfoten, ein weiches Fell – und ist ein knuddeliges Hundebaby. Seit dem 13. September geht Anton in die 4 c der Johann-Heinrich-von-Landeck-Schule in Bad Krozingen, jeden Tag, Montag bis Freitag. Seither hat sich dort im Klassenzimmer einiges verändert.

Wer die Tür öffnet, steht vor einem Gitter, damit Anton nicht ausbüchst und durch das Schulhaus streunert. An der Wand hängen viele Hundeposter, Hundeartikel aus der Badischen Zeitung und neun weiße Knochen aus Papier. Darauf stehen die Hunderegeln. Zum Beispiel: nicht laut sein, Anton nicht füttern, ihn nicht stören, wenn er schläft, nicht rennen, sonst rennt er hinterher. Nicht nur die Kinder halten sich an die Regeln, auch Anton. Obwohl er als kleines Hundebaby das erste Mal in in die Schule kam, hat er noch nie ins Klassenzimmer gemacht.

Jeden Morgen kommt Anton mit Ine Wahl in die Schule. Sie ist die Klassenlehrerin der 4c. Seit August lebt das Hundebaby bei ihr und ihrem Mann. "Zum Glück darf Anton in die Schule", freut sich Ine Wahl. Zum Glück, finden auch die Jungs und Mädchen der 4 c.

Was macht Anton eigentlich den ganzen Tag in der Schule? "Die meiste Zeit schläft er unter dem Schreibtisch auf einer Decke", erzählt Anne. Anton hat es gut! Und bellt er auch manchmal? "Ganz selten", rufen die Kinder. Nur einmal, erinnert sich Eric: "Als Frau Wahl Blockflöte gespielt hat!" Die Kinder lachen, Ine Wahl auch.

Bevor Anton in die Schule geht, frühstückt er zu Hause – so wie die Kinder auch. Wenn die aber in der Schule ihr Vesper auspacken, dürfen sie Anton nichts abgeben. Er isst erst wieder abends zu Hause sein Hundefutter.

Die Viertklässler lieben ihren Klassenhund – und sind sehr stolz auf Anton. Süß ist er. Und er kann ganz gut schlafen, und spielen, und leise sein, und apportieren. Das heißt, dass ein Hund seinem Besitzer zum Beispiel das Stöckchen zurückbringt. Anton bringt Ine Wahl nicht nur das Stöckchen, sondern auch die Badische Zeitung. Das hat er beim Zisch-Projekt (Zeitung in der Schule) gelernt. Zwei Monate lang kam jeden Tag die Badische Zeitung in die Schule. Wenn die Kinder auf dem Boden die Zeitung ausgebreitet und gelesen haben, hat Anton seinen Schlafplatz verlassen und den Kindern zugeschaut.

Anton ist übrigens ein Rassehund, und zwar ein Golden Retriever. Er ist fast sechs Monate alt und hat einen langen Namen: Hopeful Soulmate Amy’s Anton. Amy heißt seine Hundemama, und Soulmate bedeutet Seelenbruder. Das passt zum süßen Anton. Die Viertklässler wollen ihn gar nicht mehr hergeben. "Wir gehen viel lieber in die Schule", sagt Shirin. "Und wir sind viel ruhiger geworden", sagt Niclas. Auch Ine Wahl hat das bemerkt: "Morgens ist keine Toberei mehr. Alle kommen entspannt und wir können besser starten." Außerdem hat die Klasse 4 c das sauberste Klassenzimmer der Schule. "Bei uns liegt kein Müll mehr. Und wenn, dann hebt es einfach jemand auf", sagt Erwin. Das freut sicher die Putzfrauen, oder? "Naja, Anton haart ziemlich", sagt Ine Wahl. Und Anton ist nicht der einzige Klassenhund in der Schule: In der 3 a gibt es noch Simba.

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