Album mit Scooter und Beginnern: Schock für Kenner
JUZ-INTERVIEW mit DJ Mad von den Beginnern über HipHop und die ungewöhnliche Kooperation mit der Techno-Band Scooter.
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Eigentlich sollten alle Beginner zum Interview kommen. Am Ende kam einzig DJ Mad - die anderen waren beim Computerspiel hängen geblieben - und stellte sich den Fragen der drei JuZ-Autorinnen Judit Hartmann, Savera Kang und Laura Müller. Themen waren unter anderem der HipHop-Pop, das Älterwerden - und das Soloalbum "What's the Date", das die Beginner mit den Techno-Promis von "Scooter" aufgenommen haben.
DJ Mad: Wenn wir sie kennen lernen, dann laufen sie uns eher bei dem Konzert über den Weg, oder nach der Show. Oder man läuft zufällig nachmittags in der Stadt mal jemandem über den Weg. Es würde mich auch mal interessieren, weil mit der HipHop-Basis haben wir gar nicht mehr so viel zu tun.
JuZ: Ist euer Publikum jünger geworden?
DJ Mad: Nee, das bleibt eigentlich immer gleich alt, man selber wird älter (lacht). Obwohl sich das gemischt hat, früher bei Bambule, als der HipHop-Pop-Hype so los ging, da war das schon sehr befremdend, als dann die ganzen Teenies vor der Bühne standen und angefangen haben mit Teddys zu schmeißen. Da hatten wir streckenweise schon Probleme, uns mit unserem Publikum anzufreunden. Das hat sich aber schwer gewandelt. Das Pop-Phänomen HipHop ist auch vorbei.
JuZ: Wie haben sich eure musikalischen Grundsätze in den letzten zehn Jahren eures Bestehens verändert?
DJ Mad: Oh, das ist extrem verschieden. Ich habe mit dem Produzieren aufgehört, das liegt halt daran, dass ich DJ-mäßig aus einer anderen Zeit komme.
JuZ: "Nicht allein" - wie oft in eurem Tourleben seid ihr für euch allein?
DJ Mad: Eigentlich nur an den Off-Days, wenn man mal im Hotelzimmer den ganzen Tag im Bett liegen bleiben kann. Ansonsten sind wir mit 15 Leuten in einem Doppeldeckerbus - da ist man nie alleine
JuZ: Wie würdest du das Gefühl, auf der Bühne zu stehen und das Publikum zu beobachten, beschreiben?
DJ Mad: Da muss ich differenzieren, ich bin ja der DJ und muss mich auf die Musik konzentrieren. Wenn ich Scheiße baue, ist das eklatant, wenn sich ein Rapper verrappt, ist das nicht so schlimm. Ich gucke mir nicht an, was im Publikum passiert. Für die Rapper ist das eine ganz andere Sache, weil sie mit dem Publikum interagieren.
JuZ: Gab es in den letzten zehn Jahren Momente für dich, in denen du aufhören wolltest?
DJ Mad: Aufhören wollte ich nie. Es spornt mich an, mich immer wieder vom Mainstream abzuheben. 2002 hätten wir uns beinahe aufgelöst, da saßen wir mal länger zusammen und haben darüber geredet. Jan hatte explizit keinen Bock mehr drauf. Aber du nutzt dann dein Talent dazu, den Leuten deine Meinung zu sagen und zu versuchen, etwas zu ändern. Das war dann auch das Ding: Wenn es die anderen nicht machen, dann müssen wir es halt tun.
JuZ: Sehr unerwartet ist eure neue Single "What's the Date?" mit Scooter featuring Beginner, die am 1. April erscheint. - Wie kam es zu diesem Stilbruch?
"Die Welt wird sich erschrecken!" DJ Mad, Beginner
DJ Mad: Wir waren letztens auf der Echo-Party in Berlin. Da haben wir uns eine halbe Stunde mit HP unterhalten. Am Ende hatte ich seine Telefonnummer - und die Idee, dass wir - just for fun - eine Single zusammen machen. Ein großer Spaß - und ich bin mir sicher, die Welt wird sich erschrecken!
Drei Alben von Scooter feat. Beginner gibt's heute ab 11 Uhr für die ersten drei Anrufer gratis: [TEL] 0761/496-5140
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