Multi-Instrumentalisten

Abschied von Gogol & Mäx – die Musik-Akrobaten aus Staufen hören auf

33 Jahre lang zündeten die beiden Staufener "Gogol und Mäx" auf den Bühnen dieser Welt ihr Feuerwerk aus Musik, Artistik und Humor. Nun beenden sie voller Wehmut ihre Karriere: Nur ein Auftritt steht noch aus.  

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Gogol & Mäx begeisterten im ausver...ein letztes Mal in ihrer Heimatregion.  | Foto: Bernhard Seitz
Gogol & Mäx begeisterten im ausverkauften Kurhaus Bad Krozingen ihr Publikum. Im Rahmen ihrer Abschiedstournee gastierten sie ein letztes Mal in ihrer Heimatregion. Foto: Bernhard Seitz
Als Gogol & Mäx konzertieren, spielen, springen, turnen und klamauken die beiden Staufener Christoph Schelb und Max-Albert Müller seit Jahrzehnten über die Bühnen. Aus Südbaden hat sie ihr Weg über ganz Europa bis ins thailändische Bangkok geführt. Wie ihre Vorstellungen am besten zu bezeichnen sind, darüber müssen sie selbst erst ein wenig nachdenken. "Am liebsten beschreiben wir die Auftritte als Musik-Parodie", sagte Schelb. Auch als Musik-Akrobaten sind sie oft bezeichnet worden.

Rund 20 Instrumente kommen bei jedem Auftritt zum Einsatz

Das grobe Konzept ihrer immer wieder auch von Improvisation geprägten Vorstellungen ist in all den 33 Jahren annähernd gleich geblieben. Hier der pomadisierte Gogol, der sich gern am Klavier berühmten Stücken klassischer Komponisten zuwendet, dort der wild-strubbelige Mäx, der mit anderen Klängen immer wieder dazwischenfunkt. Rund 20 Instrumente haben die beiden Profi-Musiker bei jedem Auftritt in der Hand. Es ist nicht nur musikalisch ein Feuerwerk, das die beiden mit den wilden Kombinationen zünden. Mit ihrer Artistik und ihrem Humor sorgen sie für vergnügliche Unterhaltung.

"Ich werde bestimmt in ein tiefes Loch fallen, aber irgendwie wird es weitergehen." Mäx alias Max-Albert Müller

Über Jahrzehnte haben sie damit offenbar den Nerv ihrer Zuschauer getroffen. "Es ist schon verrückt, aber natürlich sehr schön, dass wir bei unseren Auftritten hier in der Heimat immer wieder Leute im Publikum getroffen haben, die schon ein paar Mal bei uns waren", sagt Max-Albert Müller. Doch die Nachfrage nach Kunst und Kultur ist insbesondere als Folge der Corona-Pandemie zurückgegangen. Mit nur noch 60 Auftritten jährlich gegenüber 100 zuvor lässt sich die Arbeit des Duos – das in Wahrheit ein Quartett mit zwei fest angestellten Bühnentechnikern ist – nicht dauerhaft finanzieren.

Abschied nach rund 2500 Auftritten

In diesen Tagen befinden sich Gogol & Mäx am Ende ihrer Abschiedstournee – nach rund 2500 Auftritten. In ihrer Heimatregion haben sie die letzten Vorstellungen geboten, mal wieder im vollen Saal im Bad Krozinger Kurhaus – auch das Zusatzkonzert war ruckzuck ausverkauft.

Der wirklich allerletzte Auftritt findet statt am 5. April im südbadischen Tengen nahe Singen. Die Wehmut bei beiden ist spürbar. "Ich werde bestimmt in ein tiefes Loch fallen", sagt Mäx, "aber irgendwie wird es weitergehen."
Schlagworte: Max-Albert Müller, Christoph Schelb, Mäx alias
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