Städtetag
Ab April sollen 18 Notfallpraxen in Baden-Württemberg wegen des Ärztemangels schließen – nun macht der Städtetag Druck
dpa
Do, 28. Nov 2024, 20:00 Uhr
Südwest
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Der Streit um die Schließung von 18 Notfallpraxen in Baden-Württemberg weitet sich aus. Der Städtetag forderte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) per Brief auf, die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) zu stoppen. Der Geschäftsführer des Kommunalverbands, Ralf Broß, pochte darauf, dass der Minister seine Rechtsaufsicht wahrnimmt und die Kassenärztliche Vereinigung zurückruft. Es sei zu klären, ob der Verband seine Kompetenzen überschreite und es wegen der Reform zu regionalen Benachteiligungen komme.
Die Reform müsse um mindestens ein Jahr verschoben werden, so Broß. "Die medizinische Versorgung außerhalb von Praxisöffnungszeiten und für medizinische Notfälle steht vielerorts bereits unter Druck. Eine Umverlagerung der Patientenströme aus den Bereitschaftspraxen in die Notaufnahmen der Kliniken oder die ohnehin überlasteten Hausarztpraxen würde diese Belastung weiter verstärken." Lucha zeigte sich über das Schreiben verwundert. Er sei im Oktober im Sozialausschuss des Städtetags zu Gast gewesen und habe dort über das Prozedere gesprochen. Daher könne er "den Inhalt und die vorwurfsvolle Tonalität des Schreibens in keiner Weise nachvollziehen", so Lucha.
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