4. August 1644: Die Schlacht um Freiburg
Vor genau 365 Jahren wäre ein Spaziergang über Lorettoberg und Schönberg kein schöner gewesen: Am Ende der Schlacht um Freiburg lagen dort an den Hängen etwa 7.500 gefallene Soldaten. Das Interview mit dem Historiker Peter Kalchthaler als Versuch, den Kampf zwischen den Franzosen und der Reichsarmada zu rekonstruieren.
Di, 4. Aug 2009, 14:33 Uhr
Stadtgespräch
Thema: Regionalgeschichte, Unvergessene Unglücke
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Wie es zur Schlacht kam
Herr Kalchthaler, vor genau 365 Jahren haben Franzosen und Bayern um Freiburg gekämpft. Rund 7.500 Leichen säumten am Ende den Schönberg und den Lorettoberg. Können Sie kurz erklären, wie es zu dieser Situation gekommen ist?
Die Schlacht bei Freiburg fand statt während des dreißigjährigen Kriegs. Freiburg war vorderösterreichisch und gehörte zum Reich, bevor es im Zuge des Kriegs besetzt wurde: erstmals 1632 von den Schweden, zuletzt 1638 von den Franzosen.
Wer war 1638 der Anführer der Franzosen?
Bernhard von Sachsen-Weimar, ein Herzog, der mit Frankreich verbündet war. Bernhard war zwar aus dem Hause Wettin, aber als Nachgeborener nicht erbberechtigt. Also versuchte er, sich am Oberrhein ein Territorium zu schaffen. Deshalb war er als Söldnerführer bei Ludwig XIII. in den Dienst getreten und hat für den französischen König am Oberrhein Kriege geführt, durchaus in eigenem Interesse.
Allerdings starb Bernhard schon ein Jahr später.
Genau, im Jahr 1639 in ...