Abschied
36 Jahre im Einsatz für die BZ: Redakteur Manfred Frietsch geht in den Ruhestand
Manfred Frietsch hat die Berichterstattung der Breisgau-Redaktion in den vergangenen Jahren maßgeblich mitgeprägt. Jetzt geht er in den Ruhestand - wenn auch nicht so ganz.
Sa, 1. Feb 2025, 6:30 Uhr
Bötzingen
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BZ-Redakteur Manfred Frietsch war zuletzt vor allem für die Gemeinden westlich von Freiburg zuständig. Umkirch, March, Eichstetten, Merdingen, Bötzingen und Gottenheim zählten zu seinem Kerngebiet, in dem er die Berichterstattung in den vergangenen Jahren zu verantworten hatte. Durch seine große Erfahrung und seinen breiten Wissensschatz war er von allen ein hochgeschätzter Kollege, der auch immer wieder Artikel schrieb, die über die Ortsgrenzen hinausgingen. Dabei zeichnete er sich bei den Recherchen durch eine sehr große Sorgfaltspflicht aus. Er gilt als ein Experte für den Öffentlichen Personennahverkehr in der Region und kennt fast jede Weiche zwischen dem Hochschwarzwald und dem Kaiserstuhl. Er hat unzählige junge Kolleginnen und Kollegen durch dicke kommunale Haushaltsberichte zu der richtigen Seite navigiert und berichtete auch stets über die Politik des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Doch auch historische Texte und Naturthemen zählten zu den Stärken von Manfred Frietsch. Er hat die Einführung mehrerer Redaktionssysteme mitgemacht, einige Chefredakteure sowie Redaktionsleiter erlebt und ist dabei seinen journalistischen Grundsätzen stets treu geblieben.
Über Stuttgart und Lörrach in den Breisgau
Angefangen hat alles im April 1989. Damals machte er sein erstes Praktikum bei der BZ in der damaligen Freiburg-Land-Redaktion. Danach hat er für die BZ von Stuttgart aus als freier Mitarbeiter zu Themen aus Stuttgart und Umgebung gearbeitet. 1990 kam ein Anruf aus Freiburg: Ob er sich vorstellen könne, als Redakteur nach Lörrach zu gehen? "Das war natürlich die deutlich bessere Alternative als ein Volontariat bei der Nord-Stuttgarter Rundschau, für das nur noch meine Unterschrift fehlte", erinnert sich Manfred Frietsch. In Lörrach war er als Redakteur zunächst für Steinen und Inzlingen zuständig. Im März 1992 übernahm er die dortige "Kreisseite" und berichtete 14 Jahre lang über die Lörracher Kreispolitik. 2006 ging es zurück in die Breisgau-Redaktion nach Freiburg, wo Manfred Frietsch bis Ende Januar tätig war. Und auch wenn er jetzt, mit 65 Jahren, in den Ruhestand geht, wird sein Name nicht aus der Zeitung verschwinden. Manfred Frietsch will sich zwar erstmal eine Auszeit gönnen, aber danach gelegentlich als Autor in Erscheinung treten. Er freut sich aber auch darauf, endlich mehr über seine Zeit verfügen zu können. Und diese wird er auch mit seiner Enkelin verbringen. Sicherlich wird er zudem verstärkt seinen Leidenschaften nachgehen, dem Radfahren und Wandern.
Neuer Kollege übernimmt
Manfred Frietschs Nachfolge tritt Moritz Lehmann an. Der 37-Jährige stammt aus Rheinfelden (Baden), wo er nach einem einjährigen Freiwilligendienst in Nicaragua in der Lokalredaktion der Badischen Zeitung seine ersten journalistischen Erfahrungen gesammelt hat. In Bremen und Guadalajara (Mexiko) studierte Lehmann Politikwissenschaft, in Magdeburg erwarb er einen Masterabschluss in Friedens- und Konfliktforschung. Während seines Studiums blieb er dem Journalismus treu. Nach Stationen bei der Tageszeitung (taz) und der Süddeutschen Zeitung ließ er sich von 2016 bis 2018 als Volontär der Badischen Zeitung zum Redakteur ausbilden - und machte dabei auch acht Monate lang in der Breisgau-Redaktion Station.
Im September 2018 trat Moritz Lehmann seine erste Redakteursstelle in der Redaktion Weil am Rhein an. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung lag auf dem Kandertal, wo er nicht nur zahlreiche Gemeinderatssitzungen besuchte, sondern auch über angebliche Wunderheilungen einer Freikirche, geplante Windparks und die angestrebte Reaktivierung einer stillgelegten Bahnstrecke berichtet hat.