Haarspende

35 Zentimeter Haar für Kinder mit Krebs

Antonia Gess, Klasse 4c, Turnseeschule (Freiburg)
Fr, 09. April 2021, 16:33 Uhr
Zisch-Texte

Bis vor kurzem hatte ich noch sehr lange Haare. Doch dann habe ich eine Website im Internet gesehen über Kinder, die wegen einer Krankheit wie Krebs all ihre Haare verloren haben.

Antonia Gess vor und nach dem Haarschnitt | Foto: privat — Antonia Gess vor und nach dem Haarschnitt Foto: privat

Nach vielem Überlegen habe ich mich dann entschieden, Haare für diese Kinder zu spenden. Für Mädchen musste man mindesten 25 Zentimeter spenden. Meine Haare haben gerade so gereicht. Dann hat meine Mutter einen Friseur in Freiburg ausfindig gemacht, der mit einer Perückenfirma zusammenarbeitet.

Nach der Schule hat meine Mutter mich abgeholt; ich war sehr aufgeregt. Auf dem Weg dahin war ich kurz davor, mich nochmal umzuentscheiden.

Als wir beim Friseur angekommen sind, wurden meine Haare erst gewaschen und danach zu einem strammen Zopf zusammengebunden. Und schnipp, schnapp – dann waren meine Haare schon ab! Ich konnte sogar 35 Zentimeter spenden! Es war krass, zu sehen, wie ich mit kurzen Haaren aussah, und es war ein seltsames Gefühl, als ich mir dann über die Haare gestrichen habe. Am Anfang habe ich es noch bereut, aber es war schon cool zu wissen, dass irgendein Kind auf der Welt jetzt mit meinen Haaren rumläuft, und inzwischen sind meine Haare auch schon wieder gewachsen.

Kurze Haare haben auch ein paar Vorteile, zum Beispiel schwitzt man darunter nicht so stark, und man braucht auch nicht mehr so lange zum Kämmen, Waschen und Föhnen.

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