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"300 Kilometer pro Woche"

ZISCH-INTERVIEW mit dem Radsportler und Trainer Armin Engist über seine Leidenschaft.  

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Armin Engist mit Zisch-Reporterin Lina Schweizer  | Foto: Privat
Armin Engist mit Zisch-Reporterin Lina Schweizer Foto: Privat

Armin Engist blickt auf eine lange Karriere als Amateur-Radrennfahrer und Trainer beim RSV Achkarren und RV Merdingen zurück. Zisch-Reporterin Lina Schweizer aus der Klasse 4 der Hermann-Brommer-Schule in Merdingen erzählt er im Interview von seinen größten Erfolgen.

Zisch: Wie bist du zum Radsport gekommen?
Engist: Mein jüngerer Bruder hat den Radsport vor mir entdeckt. Aber schlussendlich haben mich zwei Jungs aus dem Freundeskreis meiner Eltern zum Radsport gebracht.

Zisch: Wann hast du dein erstes Rennrad bekommen?
Engist: Ich habe mein erstes Rennrad 1974 mit elf Jahren von meinen Eltern bekommen. Dafür musste ich aber zu Hause in den Reben und bei den Obstbäumen sehr oft mithelfen.

Zisch: Was war dein größter Erfolg?
Engist: Ich war einmal badischer Vizemeister im Querfeldeinrennen. Das war 1987 mit meinem Heimatverein RSV Achkarren. Ich war damals sehr stolz, da an diesem Rennen einige National-Rennfahrer mitgefahren sind.

Zisch: Was war dein härtestes Rennen?
Engist: Es gab schon ganz viele Rennen, bei denen ich danach ganz schön kaputt war. Aber richtig schmerzhaft war ein Rennen Anfang der 1990er Jahre in Bad Säckingen. Das Rennen war Anfang Mai und die Nacht vor dem Renntag hat es geschneit – es war eisig kalt. Die Organisatoren mussten damals erst die Straße vom Schnee frei räumen. Ich hatte mir beim Rennen eine Banane ins Trikot gesteckt. Als ich sie während des Rennens essen wollte, war sie tiefgefroren und ich musste die Banane wie ein Eis lutschen.

Zisch: Wie oft trainierst du in der Woche?
Engist: Früher habe ich sechs Mal die Woche trainiert. Samstags und sonntags waren dann meistens die Wettkämpfe. Wenn keine Wettkämpfe stattfanden, haben wir auch am Wochenende trainiert. Heute trainiere ich noch drei Mal die Woche. Aber ich fahre auch jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit.

Zisch: Wie viele Trainingskilometer fährst du?
Engist: Früher waren es zwischen 300 und 700 Kilometer pro Woche, je nachdem ob wir im Trainingslager waren oder nicht. Heute fahre ich zwischen 150 und 300 Kilometer pro Woche.

Zisch: Heute bist du Radsport-Trainer, wie bist du Trainer geworden?
Engist: Ich habe ein Vorbild in dieser Hinsicht. Mein früherer Trainer in Achkarren war Arnold Zähringer. Er war Fördergruppenleiter und damals Vorstand des Vereins. Er hat mich 1988 gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, den Trainerschein zu machen. Den habe ich dann in der Sportschule Steinbach gemacht. Anschließend wurde ich Fördergruppenleiter. Ich war als Trainer sehr viel im Ausland unterwegs, beispielsweise in der Schweiz, Österreich, aber auch in Frankreich, Belgien, Luxemburg und sogar Südafrika.

Zisch: Welche bekannten Radrennfahrer hast du bereits trainiert?
Engist: Der wohl bekannteste Radrennfahrer, den ich trainiert habe, ist Jasha Sütterlin, der aktuell noch als Profi bei dem Erstliga-Team Bahrain-Victorious fährt. Mein Neffe Julian Kern war 2012 Euromeister bei der U23. Er war auch ein paar Jahre Profi bei AG2R, einem französischen Erstliga-Team. Auch Alexander Gut, Felix Rinker und Martin Lang, die alle als Profis gefahren sind, durfte ich trainieren. Ich habe auch erfolgreiche Frauen trainiert, wie Linda Rinker, Riana Heinemann und Lara Tomisch. Heinemann war unter anderem Teilnehmerin bei der Weltmeisterschaft in Mexiko.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 01. April 2022: PDF-Version herunterladen

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