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27 Stück Würfelzucker im Energydrink

Foodwatch fordert Limosteuer.  

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Völlig überzuckert   | Foto: dpa
Völlig überzuckert Foto: dpa
BERLIN. Noch immer enthalten die meisten Limonaden, Energydrinks und Eistees laut Foodwatch zu viel Zucker. Spitzenreiter ist die Halbliter-Dose des Energydrinks Monster Assault, das Coca-Cola vertreibt, mit 83 Gramm Zucker. "Das sind gut 27 Stück Würfelzucker", sagt Oliver Huizinga von Foodwatch. Am Freitag veröffentlichte die Verbraucherorganisation ihre neue Studie.

Das Ergebnis: Seit 2016 ist der Zuckergehalt kaum gesunken. 58 Prozent aller untersuchten Getränke enthalten mehr als vier Stück Würfelzucker pro Glas (250 Milliliter). 2016 waren es 59 Prozent. Die Zucker-Kritiker hatten 600 Erfrischungsgetränke bei den Einzelhandelsketten Edeka, Rewe und Lidl eingekauft und untersucht. Fruchtsäfte, Wasser oder alkoholische Getränke wurden nicht untersucht. Nach dem Spitzenreiter folgen Getränke weiterer namhafter Marken wie Pepsi, Dieck & Co, Rauch, Schweppes, Rewe, Geroldsteiner und Red Bull. Einzelne Unternehmen hätten den Zuckergehalt reduziert, räumte Foodwatch ein.

Laut Andreas Pfeiffer, Endokrinologe an der Berliner Charité, kann zu viel Zucker Fettleibigkeit und Diabetes verursachen. Besonders für Kinder sei das problematisch, so der Mediziner. "Der zugesetzte Zucker trägt in erheblichem Maße dazu bei, dass Menschen täglich zu viele Kalorien aufnehmen", sagte Kai Kolpatzik vom Bundesverband der AOK-Krankenkassen. Coca-Cola Deutschland wies die Kritik zurück: "Insgesamt enthält heute bereits rund ein Drittel unserer 80 verschiedenen Getränke keinen oder nur wenig Zucker", sagte eine Sprecherin. Bis 2020 werde der Konzern den Zuckeranteil des Sortiments um weitere zehn Prozent reduzieren. Der Verband der Ernährungsindustrie (BLL) verwies auf die Autonomie der Verbraucher: "Jeder hat die freie Wahl zu entscheiden, wie viel Zucker er zu sich nehmen möchte." Foodwatch forderte die Einführung einer sogenannten Limo-Steuer auf stark gezuckerte Getränke wie in Großbritannien.

Ressort: Wirtschaft

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 22. September 2018: PDF-Version herunterladen

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