20 000 tote Vögel an den Strand gespült

In der niederländischen Nordsee kam es zu einem mysteriösen Massensterben von Trottellummen.  

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Trottellummen
Trottellummen
DEN HAAG (AFP). In der niederländischen Nordsee hat es ein rätselhaftes Massensterben von Alkenvögeln gegeben. Wie Forscher am Mittwoch mitteilten, wurden 20 000 tote Trottellummen angeschwemmt – von den nördlichen Watteninseln bis zu Zeelands Stränden im Südwesten. Alle Vögel wiesen demnach Zeichen schwerer Entkräftung auf.

Meeresbiologe Mardik Leopold von der Universität Wageningen hält die Lage für "alarmierend". Die Gründe für das Massensterben seien unklar. Möglicherweise führte das stürmische Winterwetter dazu, dass die Tiere keine Kraft hatten, Heringe oder Sprotten zu sich zu nehmen. Die Frage sei allerdings, warum es das Massensterben nur in den Niederlanden gegeben habe. In niederländischen Medien wurde darüber spekuliert, ob es einen Zusammenhang zwischen den toten Vögeln und der Havarie des Containerschiffs MSC Zoe in der Nordsee geben könnte.

Dabei waren Anfang Januar während eines Sturms im Seegebiet vor der deutsch-niederländischen Grenze zahlreiche Container über Bord gegangen, darunter zwei mit Gefahrgut.

Die Schweizer Reederei MSC sprach am Mittwoch nach niederländischen Angaben von mindestens 341 Containern. Vorher war von rund 270 Containern die Rede gewesen. Dadurch gelangten Schuhe, Autoteile, Plastikspielzeug und Kunststoffe ins Meer.

Erste Untersuchungen ergaben, dass sich in den Mägen der Vögel keine Plastikteile befanden, wie Leopold erklärte. Kommende Woche wollen die Wissenschaftler an den toten Vögeln Autopsien im großen Maßstab vornehmen.
Schlagworte: Mardik Leopold
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