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15-Jährige seit Sonntag vermisst

  • Martin Köpfer

  • Di, 28. Februar 2017
    Südwest

     

Polizei geht nicht von Verbrechen aus / Im Basler Bahnhof gesehen.

LAUFENBURG. Seit der Nacht zum Sonntag wird eine 15-Jährige aus Bad Säckingen vermisst. Sie hatte zuvor in einem Laufenburger Lokal eine Fasnachts veranstaltung besucht. Zeitweise wurde das Schlimmste vermutet. "Wir haben keine Hinweise auf eine Straftat", sagte Polizeipressesprecher Paul Wißler am Montagnachmittag. Die Jugendliche sei am Sonntag kurz nach 16 Uhr im Badischen Bahnhof in Basel gesehen worden.

Ob sie dort von einer Überwachungskamera aufgenommen oder von Zeugen erkannt wurde, ob sie allein unterwegs war oder in Begleitung, wollte Wißler nicht kommentieren. Er erklärte lediglich, dass die Jugendliche nicht mehr ihr Fasnachtskostüm trug, sondern unauffällige Kleidung. Sie könnte nach den Erkenntnissen der Polizei mit dem Zug weitergefahren sein. Die Polizei hofft nun auf Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort.

Das "Häxefüür" war in der Nacht zum Sonntag bei der Städtlefasnacht in Laufenburg längst entzündet, der Nachtumzug beendet und die Stimmung gegen Mitternacht auf dem Siedepunkt. So auch im "Goldenen Anker", in dem die 15-Jährige aus Bad Säckingen zusammen mit ihrer Mutter und deren Lebensgefährten eingekehrt war. Gegen 0.35 Uhr verließ sie ihren Platz und ging zur Toilette – und ist seitdem verschwunden. "Was genau passiert ist, wissen wir erst, wenn wir mit dem Mädchen gesprochen haben", so Wißler. Die Beamten suchen derzeit nach Bezugspunkten in der Familie, bei Freunden oder Schulkameraden. So wollen sie sich ein Bild machen, wo man die 15-Jährige eventuell finden kann. "Ein bis zwei Beamte werden zusätzlich den Hinweisen nachgehen, sollten denn weitere kommen", sagte der Polizeisprecher. Auch der Einsatz eines Mantrailer-Hundes blieb erfolglos. Der speziell auf das Auffinden von Menschen trainierte Hund konnte eine Spur der Vermissten in dem Lokal zwar aufnehmen, diese habe sich aber schnell wieder verloren. Die Polizei hat auch eine Handyortung vorgenommen, allerdings hatte die Jugendliche ihr Mobiltelefon zu Hause gelassen.

Erfolglose Suche nach dem Mädchen

Der "Goldene Anker" ist keine Gaststätte im klassischen Sinn. Sie gehört der Narro-Altfischerzunft 1386 Laufenburg und dient üblicherweise als Vereinsheim der traditionsreichen Zunft. Die Narren öffnen die Tore nur zu bestimmten Anlässen wie der Fasnacht. In der Nähe der Toilette befindet sich ein Notausgang, der am Sonntag geöffnet war. Matthias Rebholz, in der Zunft einer der Aktiven, bewirtete die Gäste in der Nacht zum Sonntag. "Es war mit 200 Gästen sehr gut besucht. Die besorgte Mutter hat nach dem Verschwinden der Tochter nach ihr gefragt. Aber so etwas gibt es öfters mal im Getümmel, dass man sich verliert, wir haben uns da nichts dabei gedacht." Um 3 Uhr war schließlich Schluss mit der Narretei im "Goldenen Anker". Rebholz ist dann zusammen mit inzwischen eingetroffenen Polizeibeamten durch das historische Gebäude gegangen, um nach der Vermissten zu suchen – ohne Erfolg.

Ressort: Südwest

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