13 sein, schwarz und pummelig
DRAMA: "Morris aus Amerika".
epd
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Eine Brücke zwischen den Welten baut Inka, die ihm Deutsch beibringen soll und mit ihrem Mix aus jugendlicher Frische und sanfter Autorität an ihn herankommt. Und dann gibt es da noch die blonde Katrin, die eigentlich unerreichbar ist, Morris aber doch so exotisch findet, dass sie immer wieder Zeit mit ihm verbringt, nicht zuletzt, weil sie das Gesicht ihrer Mutter genießt, als die ihn aus ihrem rosa Mädchenzimmer kommen sieht.
Regisseur Chad Hartigan interessieren in "Morris aus Amerika" wie schon in seinen ersten beiden Filmen statt des großen Dramas die feinen zwischenmenschlichen Schwingungen, die sich besonders anrührend zwischen Vater und Sohn (Craig Robinson, Markees Christmas) entfalten. Es macht Spaß, den beiden dabei zuzuschauen, wie sie sich kabbeln und vor allem über die Musik immer wieder annähern. Wie sie beide mit der Balance ringen zwischen väterlicher Autorität und kumpelhafter Freundschaft, Distanz und Nähe, Bewunderung und Rebellion. Wenn die weißen Kleinstadtkids einen schwarzen Jungen sehen, fallen ihnen natürlich nur Basketball und Rap ein. Also kokettiert der sanfte Morris mit der Gewalttätigkeit und dem frauenverachtenden Sexismus der Rapper und fliegt beim Talentwettbewerb prompt aus dem Ferienlager. Natürlich sind dem Jungen die "Grooves" des Vaters peinlich. Doch dann bekommt er von ihm auch einen ebenso universellen wie persönlichen Rat, den man allen Teenagern und auch allen Erwachsenen mit kreativen Ambitionen geben möchte: Erzähl von dem, was du kennst und was dich berührt! (Läuft in Freiburg und Lörrach, ab 12)
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