Engagement
1000 Helfer beteiligen sich an der Aufräumaktion "Freiburg putzt sich raus"
Die Helfer starteten an mehr als 20 Orten, unter anderem am Bolzplatz im Stadtteil Stühlinger und am Café Extrablatt an der Dreisam. Unterstützt wurden sie vom städtischen Garten- und Tiefbauamt und der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg.
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Im Stühlinger organisiert der Quartiersarbeiter Stefan Purwin (53), die Aktion dieses Jahr: "So wie ich die Bürger kennengelernt habe, sind sie sehr engagiert. Sie identifizieren sich mit dem Gebiet." Ausgestattet werden sie und die Sammler von der ASF. Müllsäcke, Warnwesten, Zangen, Mützen und Handschuhe liegen für alle Helfer bereit.
Es ist schwierig, den Müll unter dem Schnee zu sehen. Aber das Aufräumen ist auch ein symbolischer Akt, der ein Bewusstsein für Umwelt und Mitmenschen schaffen soll. Denn wer einmal beim Aufräumen geholfen hat, so die Hoffnung, der achtet auch im Alltag mehr darauf, den eigenen Müll nicht im Grünen zurückzulassen. Das liegt auch Baubürgermeister Martin Haag am Herzen, der sich vor Ort für das Engagement der Bürger selbst bei Tiefsttemperaturen bedankt.
Und nach der Arbeit gibt es, wie auch an den anderen Einsatzorten, einen gemeinsamen Imbiss. "Wir wollen die Anwohner in Kontakt bringen, damit mehr Zusammenhalt entsteht", sagt Carsten Groth (52), der selbst mit anpackt.
Bürgervereine, Ortsverwaltungen, Schulen und individuell engagierte Freiwillige sind am Samstag an mehr als 20 Orten in Freiburg unterwegs, um die Stadt zu Frühlingsbeginn zu verschönern. Eigentlich war noch einiges mehr geplant, doch eine Reihe von Gruppen hat den Sammeltermin kurzfristig witterungsbedingt um eine Woche verschoben (siehe Infobox). Am Start-Samstag sammeln die nach städtischer Zählung knapp 1000 Freiwilligen etwa zehn Tonnen Müll ein.
Auch an der Dreisam vor dem "Café Extrablatt" herrscht Getümmel. 30 Schüler der 5. und 6. Klassen des innerstädtischen Goethe-Gymnasiums schnappen sich ihre orange-farbenen Warnwesten und Zangen. "Es ist schlimm, dass so viele Leute ihren Müll einfach so wegwerfen", sagt Jule Schiffer (11). Und ihre Freundin Jomana Kharabish (10) ergänzt: "Ich möchte, dass es hier wieder besser aussieht".
Zusammen mit den anderen tüten die beiden Glas, Papier und Dosen ein, die sich über den Winter entlang an der Dreisam angesammelt haben. Ihr Lehrer Marcel Lorentz (49) sieht es als pädagogische Aufgabe, ein nachhaltiges Interesse an der Umwelt zu schaffen.
Nicht nur die Schüler helfen bei den Verschönerungsarbeiten, auch die Initiatoren der regelmäßigen Aktion "Dreisam Cleanup", bei der entlang des Flusses aufräumt wird, und die Geologin Alica De Wit (28) sind dabei. "Die Dreisam ist ein Ort, an dem man gerne verweilt", sagt sie. Doch das gelte natürlich nicht, wenn sich am Ufer der Unrat stapele.
Verschobene Termine
Folgende "Freiburg putzt sich raus"-Termine sind nach Mitteilung der Stadtverwaltung auf Samstag, 10. März, verschoben worden oder waren von vorneherein für diesen Tag geplant (immer in der Reihenfolge Stadtteil, Uhrzeit, Treffpunkt, Veranstalter):Betzenhausen: 9 Uhr, Zehntsteinweg 4 (Nachbarschaftstreff Betzenhausen-Bischofslinde).
Brühl-Beurbarung: 9 Uhr, Stadtteiltreff, Tennenbacher Straße 36 (Bürgerverein).
Hochdorf: 9 Uhr am Vereinsheim (Bachpaten und Angelsportverein Hochdorf).
Innenstadt: 10 Uhr, Osteingang Faulerpark, Osteingang (Bürgerforum Sedanquartier und Im Grün).
Landwasser: je 9 Uhr, Wirthstraße 12 (vor dem Gemeinschaftsraum) und Auwaldstraße 88 (im Foyer der evangelischen Kirche; Bürgerverein).
Lehen: 9 Uhr, Rathaus, Breisgauer Straße 61 (Ortsverwaltung).
Munzingen: 9.30 Uhr, Traubenannahmestelle Im Seegrund (Ortsverwaltung).
Wiehre: 12 Uhr, Merzhauser Straße 39 (Flüchtlingsinitiative Schlierberg).
Zähringen: 9 Uhr, Platz der Zähringer (Bürgerverein).
Und am Samstag, 17. März, folgt ab 14 Uhr noch eine Aktion des "BürgerInnenvereins Rieselfeld" im Stadtteil Rieselfeld (Treffpunkt: Maria-von-Rudloff-Platz).
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