US-Regierung
100 Tage Präsident: Trump feiert sich vor Anhängern selbst
Seit Januar fällt Donald Trump eine umstrittene Entscheidung nach der anderen. Der Republikaner selbst findet seine Bilanz nach 100 Tagen: extrem gut. An seinen Gegnern arbeitet er sich weiter ab.
dpa
Mi, 30. Apr 2025, 3:01 Uhr
Politik Ausland
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat seine ersten 100 Tage im Amt mit einer aggressiven Kundgebung zelebriert. Die Monate seit Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar seien die "erfolgreichsten ersten 100 Tage einer Regierung in der Geschichte unseres Landes", behauptete der Republikaner vor Anhängern im Bundesstaat Michigan. "Wir holen uns unser Land von einer kranken politischen Klasse zurück, die dadurch reich geworden ist, Amerika zu verkaufen und ausbluten zu lassen. Wir lassen so etwas nicht mehr zu."
In seiner Rede pries sich Trump selbst in höchsten Tönen und ging politische Gegner einmal mehr scharf an. Es war der erste Auftritt in Wahlkampfmanier seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus. "Ich habe euch vermisst, ich habe die Kampagne vermisst", rief er seinen Anhängern zu. Die Republikaner blicken nach der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr bereits auf die Kongresswahlen 2026 zur Mitte von Trumps Amtszeit.
Trump tritt nach
Trump lästerte bei dem Auftritt ausgiebig über seinen Amtsvorgänger, den Demokraten Joe Biden, den er als sabbernden, senilen Mann darstellte und als "verrückten Typen" bezeichnete. "Wie zum Teufel konnte dieser Kerl jemals Präsident werden", spottete Trump. Die Demokraten beschimpfte er pauschal als "radikale Irre", "Kriminelle" und "kranke Leute", Zehntausende Bundesbeamte als "inkompetent" und "korrupt".
Der 78-Jährige beklagte sich auch über "linksradikale Richter", die seine Politik zu stoppen versuchten, und voreingenommene Medien, die fast ausschließlich negativ über ihn berichteten. Schlechte Umfrageergebnisse zu seinen ersten 100 Tagen tat er allesamt als gefälscht ab.
Trump betonte, er lasse sich durch nichts aufhalten. Unter dem Jubel seiner Anhänger listete er zahlreiche umstrittene Entscheidungen aus den ersten Monaten seiner Präsidentschaft auf und versprach als nächsten Schritt großangelegte Steuersenkungen. "In den kommenden Wochen und Monaten werden wir die größten Steuersenkungen in der amerikanischen Geschichte auf den Weg bringen", sagte Trump - und versprach einmal mehr ein "goldenes Zeitalter" für Amerika mit niedrigen Verbraucherpreisen, höheren Löhnen und der "besten Wirtschaft in der Geschichte der Welt". Fachleute warnen dagegen angesichts Trumps radikaler Zollpolitik vor höherer Inflation und einem langsameren Wirtschaftswachstum.
© dpa-infocom, dpa:250430-930-480437/1