10 Jahre nach dem Tsunami: Wie geht es den Menschen?
Der zweite Weihnachtstag 2004 änderte alles: Vor bald zehn Jahren schlug an den Küsten des Indischen Ozeans der verheerende Tsunami zu – Wie geht es den Menschen heute?
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
Arul hat umgesattelt. Leichten Herzens, wenn man ihm glauben will. Sein altes Leben, das war ein Fischerboot aus Kunstharz, zehn Meter lang, zwei Meter breit, Außenborder. Es ruht jetzt irgendwo am Strand. Denn Aruls neues Leben, sagt er, lohnt sich mehr – und macht mehr her. Es parkt gleich hinterm Haus und schwimmt nicht, es rollt. 80 Stundenkilometer sind drin, Tata steht drauf, ein blitzblanker Kleintransporter für Mensch und Material. Der Fischer Arul Doss, 32, ist jetzt Menschenfischer – natürlich nicht so metaphorisch wie die Jünger Jesu vom See Genezareth, sondern ganz pragmatisch: Arul und seine Firma "Speed Boys – Travels" fischen heute nach transportabler Kundschaft und Ware und ködern mit "24-Stunden-Service".
Arul ist nicht der einzige Fischer in dieser Gegend der südindischen Ozeanküste, der nur noch selten fischen geht oder gar nicht mehr. Sein Kumpel Balu, 28, hat auf Schmied umgelernt, Rahul, 34, auf Elektriker und Sekar, 30, auf Möbelschreiner. Und die schöne Jaya, 27, für die die Tradition eigentlich ein Dasein als ...