Zwei Tiger in der Schule
So lernen hörgeschädigte und gut hörende Kinder seit vier Jahren zusammen.
Carina Zettler, Bianca Zettler &
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Teo und Tom, so heißen unsere zwei Tiger, die wir immer in unser Klasse brauchen. Außergewöhnlich? Na klar! Wir, die Tigerklasse der Karl-Tschamber-Schule, sind nämlich auch eine besondere Klasse. Wir sind 23 Schüler aus Weil am Rhein und fünf Schüler aus Rheinfelden, Murg, Zell und Häg-Ehrsberg, die jeden Tag einen langen Weg fahren, damit wir zusammen lernen können. Wir fünf sind nämlich hörgeschädigt und tragen ein Hörgerät oder ein Cochlear-Implantat, damit wir hören können.
Wenn wir Schüler etwas sagen wollen, geben wir unsere Tiger Tom und Teo herum, die trägen nämlich ein Mikrofon auf dem Rücken. Okay, jetzt wisst ihr es, es sind natürlich nur Kuscheltiere, aber eben mit Mikrofon. Am Anfang war das für uns etwas ganz neues, weil wir gar nicht wussten, was es bedeutet, wenn man nicht gut hört.
Aber wir haben gleich am Anfang ein Ohrprojekt gemacht, bei dem wir gelernt haben wie Hören funktioniert. Dazu haben wir mit unseren Körpern den Gehörgang nachgestellt bis zum Gehirn. Und da, wo wir uns nicht berührt haben, ist etwas bei Hörgeschädigten kaputt und der Schall kommt nicht bis zum Gehirn. Wir haben in Hörgeräte hineingehört und uns gewundert wie laut das manchmal ist, dass es mal knistert oder rauscht. Deswegen müssen jeden Morgen auch die Hörgeräte überprüft werden. Und wenn man ohne Mikrofon spricht, hört man alle Geräusche drum herum gleich laut.
Inzwischen kennen wir uns schon so lang, wir können uns schon gar keinen anderen Unterricht mehr vorstellen. Außerdem haben wir auch tolle Ausflüge zum gemeinsamen Sportfest mit dem BBZ Stegen gemacht. Aber das Schönste ist, dass wir viele tolle Freundschaften geschlossen haben, obwohl wir nicht gerade sehr nah zusammen wohnen.
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