Zwei Orchester begeistern doppelt

Die Trachten-Akkordeon-Gruppe Breitnau feiert beim Doppelkonzert das 50-jährige Bestehen mit musikalischer Brillanz. Rund 200 Besucher erlebten ein harmonisches Zusammenspiel von Akkordeons und Blasmusik.  

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Zum Doppelkonzert zum 50-jährigen Bestehen der Akkordeon-Gruppe Breitnau hatte der Gastgeber den Musikverein Trachtenkapelle Breitnau eingeladen. Foto: Thomas Biniossek
Den Abschluss ihrer Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen zelebrieren die Trachten-Akkordeon-Gruppe Breitnau mit einem Doppelkonzert. Rund 200 Besucher feiern in der Pfarrkirche St. Johann Baptist mit den Musikern.

Natürlich durfte man gespannt sein, wie das Zusammenwirken der Akkordeon-Gruppe unter der Leitung von Jörg Reinhardt und des Musikvereins Trachtenkapelle Breitnau unter dem Dirigat von Ralph Stellbogen klanglich harmoniert. Um es vorweg zu nehmen: Absolute Höhepunkte eines insgesamt hochklassigen Konzerts waren die Stücke zum Ausklang und der Zugabe, bei dem das Akkordeon-Hauptorchester mit dem Musikverein gemeinsam konzertierte. Geradezu grandios war das Stück "Silva Nigra" des Komponisten Markus Götz – einer Hommage an den Schwarzwald. Die rund 60 Musikerinnen und Musiker zelebrierten die Szenen des Götz-Werkes geradezu und nahmen die Besucher in der Pfarrkirche mit auf eine bewundernswerte musikalische Reise durch ihre Heimat. Dynamisch und voller Energie "wie unsere Landschaft", sagte die Vorsitzende der Akkordeon-Gruppe, Katharina Müller, waren die Stücke, die an spätromantische Arbeiten anzuknüpfen scheinen. Müller führte zusammen mit Nastassja Schön in die jeweiligen Stücke ein. Geradezu befreit spielten die beiden Ensembles unter der Leitung von Jörg Reinhardt als Zugabe "Highland Cathedral" von Michael Korb und Klaus Berger. Wie zuvor entstand dabei ein sinfonischer Gesamtklang. Die Stimmen der Akkordeonspieler verschmolzen mit denen der Blasmusiker zu einem harmonischen Ganzen, wobei die starken Schlagwerker Akzente zu setzen wussten. Es waren die Glanzpunkte dieses Jubiläumskonzerts nach einem Arrangement von Jörg Reinhardt, dem es gelang, sowohl den Blech- und Holzbläsern als auch den Akkordeonisten in den verschiedenen Registern Freiräume zu schaffen und sie aber auch zu einem spektakulären einheitlichen Körper zusammenzuführen.

Brillant präsentierte sich die Akkordeon-Gruppe aber bereits zum Auftakt beim "Präludium und Fuge g-Moll" von Johann Sebastian Bach aus einer Sammlung von acht kurzen Werken für Orgel, die von Alexander Jekic für Akkordeon arrangiert wurden. Schon hierbei zeigten die Breitnauer ihre große Virtuosität und entführten die Zuhörer in die Epoche des Barock. Ganz getragen war schließlich "Ases Tod" aus der "Peer-Gynt-Suite Nr. 1" des norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Diesem ließen die Musikerinnen und Musiker zwei wunderbare Sätze folgen: "Anitras Tanz" und der zunächst ruhige, dann sich im Crescendo immer schneller werdende "In der Halle des Bergkönigs" als fast bedrohlicher Satz.

Mit dem "Intermezzo Sinfonico" aus der Oper "Cavalleria rusticana" des italienischen Komponisten Pietro Mascagni bestachen die Akkordeonisten durch die eindringlich sanften Musikklänge, dem wundervollen Zwischenspiel zwischen leidenschaftlicher Liebe und ebenso leidenschaftlichem Hass und Rachsucht. Ein Kontrastprogramm war schließlich ein Medley aus Ramin Djawadis Musik zur Fantasy-Erfolgsserie "Game of Thrones".

Klar, dass auch die Trachtenkapelle ihre Soloauftritte hatte. Mit dem "Concerto d’Amore" des niederländischen Komponisten Jacob de Haan "gibt es eine Hommage an die Liebe", berichtete Nastassja Schön. Mit einem wunderbaren zarten Beginn bis zum tiefen emotionalen Ausklang zeigte das Blasorchester fein abgestimmt in ausgewogener Besetzung der Register sein Können. Als "Hymne an den Glauben einer besseren Zukunft" wurde von Katharina Müller die "Rhapsody for Concert Band" aus dem Werk "A Day of Hope" des österreichischen Bezirkskapellmeisters Fritz Neuböck eingeführt. Das Stück begann mit einer Trompetenfanfare, führte über einen tänzerischen Mittelteil und endete in einem majestätischen Marsch. Die Holz- und Blechbläser sowie die Schlagwerker begeisterten damit das Publikum.

Im Rahmen des Konzerts wurden langjährige Mitglieder der Akkordeongruppe durch die stellvertretende Vorsitzende des Bezirks Breisgau des deutschen Harmonikaverbandes, Susanne Gärtner, ausgezeichnet. Für 50-jährige Mitgliedschaft im Verein und damit einziges noch aktives Gründungsmitglied wurde Frieda Grüninger mit der Verdienstnadel in Gold geehrt. Für 40-jährige Treue zum Verein erhielt Boris Rombach die Verdienstnadel in Silber. Die Ehrennadel in Gold wurde für 30-jährige Zugehörigkeit an Daniela Nägele überreicht, eine Belobigungsurkunde erhielt Stefanie Hog.
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