Zu allem Abstieg noch Alg II
Vom engagierten Banker zum Bezieher von Arbeitslosengeld II - ein Betroffener erzählt.
Heidrun Lauble
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LAHR. Es war ein gutes Leben, das Karl W. geführt hat. Er hatte einen Verantwortungsbereich bei der Sparkasse, zuletzt in den neuen Bundesländern, um dort deren Bankwesen mit aufzubauen. Verheiratet, zwei Kinder, ein schönes Haus im Raum Lahr. Heute lebt Karl W. in einer Mietwohnung, hat alle Versicherungen gekündigt, selbst die private Haftpflicht, hat sein Auto ver- und ein Fahrrad per Ratenvertrag gekauft. Er ist seit 2000 arbeitslos und seit zwei Jahren geschieden. Seit 1. Januar ist auch er in Alg II, Arbeitslosengeld II, neu berechnet.
"Es gibt Gewinner der Reform. Von denen sprechen die Politiker auch. Aber niemand spricht von den Verlierern", sagt Karl W. bemüht um Sachlichkeit. Später sucht sich seine Niedergeschlagenheit doch ein Ventil: "Es ist ungerecht, dass Leute, die wie ich 30 Jahre lang ins Sozialsystem einbezahlt haben, gleichgestellt werden mit anderen, die viel weniger einbezahlt haben." Karl W. will seinen richtigen Namen nicht ...
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