"Zehntausende blieben hier"
BZ-INTERVIEW mit dem Historiker Christoph Thonfeld über Zwangsarbeiter im Dritten Reich.
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Zwangsarbeit war in der NS-Zeit Alltag. Trotzdem wird sie erst seit kurzem erforscht. Einer, der sich mit dem Thema befasst, ist der Historiker Christoph Thonfeld von der Universität Trier, der am Sonntag in Freiburg ein Gespräch mit einer ehemaligen Zwangsarbeiterin führt. Konstantin Kaip unterhielt sich mit ihm über die Sklavenarbeit, ihre Verdrängung und ihre Aufarbeitung.
BZ: Mehr als zehn Millionen Zwangsarbeiter hat es neueren Schätzungen zufolge im Deutschen Reich der NS-Zeit gegeben, allein in Freiburg sollen es 10 000 gewesen sein. Wer waren sie und wo wurden sie eingesetzt?
Christoph Thonfeld: Die beiden Hauptgruppen waren Kriegsgefangene und zivile Deportierte. Sie kamen zum Großteil aus Osteuropa, besonders aus Polen und der ehemaligen Sowjetunion. Aber auch in hoher Zahl aus dem ...