"Wir wollen urwüchsig sein"
ZISCH-INTERVIEW mit zwei Mitgliedern der Mundarttruppe Buurequartett aus Lahr-Reichenbach über ihre Lieder und Erfolge.
Yaelle Bohy, Felix Haag, Klasse 4b, Grundschule Reichenbach & Lahr
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Die Zisch-Reporter Yaelle Bohy und Felix Haag, beide aus der Klasse 4b der Grundschule Lahr-Reichenbach, haben mit ihren Vätern Patric Bohy und Timo Haag ein Interview geführt. Die beiden Papas sind Mitglieder des Buurequartetts Reichenbach, einer Showband, die in badischem Dialekt Lieder und Witze, aber auch kleinere Parodien zum Besten gibt, und die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert.
Buurequartett angefangen?
Haag alias Karli: Wir wollten damals mit einer Band am Reichenbacher Zunftabend teilnehmen. Da das Ganze ein bisschen urwüchsig sein sollte, zogen wir alte Bauernhemden an und nannten uns Buurequartett. Früher spielten wir nur an Fastnacht. Heute das ganze Jahr.
Zisch: Spielt ihr schon von Anfang an in der gleichen Besetzung?
Bohy alias Sepp: Nein. Karli hatte 1985 mit drei anderen Musikern angefangen. 1990 kamen dann der Duuni – Daniel Moser – und ich dazu. 1996 kam schließlich noch der Friedl: Mirko Sahl. Seither spielen wir in der gleichen Besetzung.
Zisch: Was ist euer Lieblingslied von den eigenen Liedern?
Haag: Die Frage ist nicht einfach zu beantworten. Ich habe kein spezielles Lieblingslied. Dafür haben wir einfach zu viele.
Bohy: Mir gefallen ebenfalls viele. Aber mein spezieller Tophit unserer eigenen Lieder ist: "Mir läbe nur einmol".
Zisch: Wie kommt ihr auf die vielen Ideen?
Haag: Das ist auch eine schwierige Frage. Man muss das ganze Jahr über Augen und Ohren offen halten. Gewisse Dinge fallen einem dann einfach ein.
Bohy: Ab und zu passieren auch lustige Dinge oder witzige Sprüche in der Probe, die dann umgesetzt werden.
Zisch: Was war bisher euer größter Erfolg?
Haag: Ich würde sagen, der Gewinn des Närrischen Ohrwurms im SWR-Fernsehen 2012.
Bohy: (lacht) Und das mit meinem Lieblingslied "Mir läbe nur einmol"!
Zisch: Wie habt ihr euch dabei gefühlt?
Haag: Es war ein wahnsinnig tolles Gefühl, dort vor dem Publikum zu spielen, live im Fernsehen übertragen zu werden und dann auch noch wider Erwarten den Titel zu holen.
keiner mehr, wer wer ist."
Patric Bohy
Zisch: Woher habt ihr eure alten Hüte?
Bohy: Also, mein Hut ist eine Rarität. Das ist quasi ein Erbstück von meinem Großonkel, der im wahren Leben Sepp hieß – so wie ich jetzt beim Buurequartett.
Haag: Ich hatte während der Buurequartettzeit schon viele Hüte. Meinen jetzigen habe ich vor vier Jahren in einem Trödelladen entdeckt.
Zisch: Welche Instrumente spielt ihr im Buurequartett?
Haag: Ich spiele Gitarre und bei manchen Liedern auch E-Bass.
Bohy: Ich spiele ebenfalls Gitarre und der Friedl Bassgitarre.
Haag: Ja, und der Duuni spielt dann noch Schlagzeug.
Zisch: Wie seid ihr auf die Namen Karli, Friedl, Duuni und Sepp gekommen?
Bohy: Zwischen den Liedern bringen wir oft Witze und spielen Sketche. Früher haben wir uns auf der Bühne immer mit den unterschiedlichsten Namen angesprochen. Irgendwie wusste dann aber keiner, wer genau gemeint war. Daher haben wir irgendwann beschlossen, uns feste Namen zu geben.
Haag: Friedl, Karli, Duuni und Sepp sind so richtig alte Namen und passen daher prima zu einem "Buur".
Zisch: Seid ihr vor euren Auftritten aufgeregt?
Bohy: Ja.
Haag: Klar, ein bisschen Anspannung muss auch sein und gehört dazu.
Zisch: Macht jeder von euch auf der Bühne eine Showfigur und wie heißen die?
Haag: Showfiguren macht jeder von uns. Die meisten macht der Friedl. Der macht das halt einfach gut. Showfiguren von mir sind zum Beispiel die Marie, die Emma und der amerikanische Bluessänger Bob Tail. Der Friedl spielt zum Beispiel die Obstmeierfriedel, den Blumenmann oder
den Willi und so weiter. Und du Sepp?
Bohy: Ich habe auch schon einiges gespielt. Meine Hauptfigur ist jedoch Fiffi Albatros.
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