"Wir wollen die Klasse halten"
ZISCHUP-INTERVIEW mit Heiko Butscher über seine Karriere, den SC Freiburg und den Abstiegskampf in der Bundesliga.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Heiko Butscher ist der Kapitän des SC Freiburg – und glaubt an den Klassenerhalt seiner Mannschaft. David Bernard, Klasse 8.2 der Paula Fürst Schule Freiburg und sein Cousin Leon Oswald führten ein Interview mit dem Profi.
Heiko Butscher: Ich habe mit fünf Jahren angefangen Fußball zu spielen, bei meinem Heimatverein, dem SV Dietmanns (Baden-Württemberg). Das war so eine Bambini-Gruppe, von da an habe ich nicht mehr mit dem Fußball aufgehört.
Zischup: Wann und mit welchem Verein war Ihr Bundesliga-Debüt?
Butscher: Mein Bundesliga-Debüt war mit dem VfL Bochum. Das war 2006, im Spiel Mainz gegen Bochum und wir haben 2:1 verloren. Ich bin reingekommen für die letzten 25 Minuten und habe gleich in meiner ersten Aktion an den Pfosten geschossen.
Zischup: Um wie viele Jahre haben Sie Ihren Vertrag beim SC verlängert?
Butscher: Mein Vertrag läuft jetzt noch eineinhalb Jahre, also diese Saison und die nächste.
Zischup: Werden Sie irgendwann Ihre Karriere beim Sportclub beenden?
Butscher: Eine gute Frage. Also ich glaube, der SC Freiburg könnte sich das sehr gut vorstellen, dass ich weiterhin bleibe. Auch ich habe da schon Interesse bekundet. Aber da muss man natürlich vorsichtig sein, weil das dauert ja noch eine Weile und ich möchte schon noch ein bisschen Fußball spielen.
Zischup: Welches Saisonziel haben Sie?
Butscher: Wir wollen natürlich die Klasse wieder halten. Da wir ein recht kleiner Verein in der Bundesliga sind, ist es für uns immer sehr sehr schwierig in der Bundesliga zu bleiben, weil viele andere Vereine auch sehr gut arbeiten und viel mehr Geld mitbringen. Deshalb ist es für uns immer ein Kraftakt in der Bundesliga zu bleiben. Ich bin zuversichtlich, dass wir unser Saisonziel, den Klassenerhalt, erreichen.
Zischup: Gab es noch einen anderen Berufswunsch?
Butscher: Ja, ich bin ja nicht von Anfang an Fußballprofi gewesen. Ich habe immer Fußball gespielt und nebenher habe ich mich noch ein bisschen weitergebildet. Ich habe verschiedene Studiengänge belegt, im Sportbereich und Wirtschaftswissenschaften, um mir dann nach dem Karriereende ein zweites Standbein aufzubauen.
Zischup: Welches war Ihr bestes Spiel beim SC, an das Sie sich erinnern?
Butscher: (überlegt) In der zweiten Liga, damals, als wir gegen Fürth gespielt haben, da ging es um den Aufstieg, da hätten wir noch aufsteigen können. Dieses Spiel haben wir 3:2 gewonnen, da habe ich ein Tor gemacht. Das ist mir gut in Erinnerung geblieben, weil wir unglaublich viel nach vorne gemacht haben und in der letzten Minute das Siegtor erzielt haben.
Zischup: Gibt es soziale Projekte, für die Sie sich engagieren?
Butscher: Ich engagiere mich viel für benachteiligte Kinder, die entweder sozial benachteiligt sind oder eine Behinderung haben. Ich bin öfters in der Janusz-Korczak-Schule und in anderen Einrichtungen. Viel mache ich auch im privaten Bereich, versuche zu helfen und den Kindern eine Freude zu machen, in dem ich einen Schal, ein altes Trikot oder T-Shirt verschenke. Darüber freuen sich viele Kinder.
Zischup: Welcher Spieler ist oder war Ihr großes Idol?
Butscher: Mein großes Idol war früher immer Guido Buchwald. Er hat damals beim VfB Stuttgart gespielt und ich war immer ein kleiner Anhänger von ihm. Mir hat das wahnsinnig imponiert, wie er 1990 bei der WM den Diego Maradona ausgeschaltet hat, deshalb fand ich ihn super.
Zischup: Was wollen Sie nach der Fußballkarriere machen?
Butscher: Erst mal möchte ich noch ein paar Jahre Fußball spielen, das wäre natürlich super. Und danach könnte ich mir gut vorstellen, dass ich dem Fußball verbunden bleibe, als Trainer oder im Sportmanagement-Bereich. Ich werde ausprobieren, wo ich mich am wohlsten fühle.
Zischup: Wie geht es Ihnen denn jetzt körperlich und mental nach Ihrem Nasenbeinbruch und der Achillessehnen-Verletzung?
Butscher: Körperlich bin ich wieder 100 Prozent fit. Die Achillessehne hat mir länger Sorgen bereitet, da ich das schon in der Vorbereitung hatte. Es kommt und geht, und es war schon schwer, wenn man nur zwei Wochen trainieren kann und dann wieder zwei Wochen ausfällt. So kommt man nie zu einem super Fitnesszustand. Ich bin aber auf einem sehr guten Weg und habe jetzt wieder sechs Wochen am Stück trainieren können. Das macht keine großartigen Probleme mehr. Zum Nasenbeinbruch: Das hört sich schlimm an, ist es aber nicht. Ich habe nur zwei Tage mit dem Training ausgesetzt. Der Nase geht es jetzt auch wieder gut.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.