Augenöffner Zeitung

Zwei Schülerinnen berichten, was das Zeitungsprojekt Zischup mit ihnen gemacht hat.

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Schüler des Freiburger Theodor-Heuss-Gymnasiums bei der Zeitungslektüre | Foto: Thomas Kunz — Schüler des Freiburger Theodor-Heuss-Gymnasiums bei der Zeitungslektüre Foto: Thomas Kunz

Laura Ross und Erdem Kazimoglu haben zusammen mit ihrer Klasse 9a der Erich-Kästner-Realschule in Offenburg am Zischup-Projekt der Badischen Zeitung teilgenommen. Ein Augenöffner sei das Projekt für sie gewesen, schreiben sie.

Als wir am Ende der achten Klasse zum ersten Mal von dem Projekt der Badischen Zeitung hörten, waren wir sehr skeptisch und konnten uns nicht wirklich etwas darunter vorstellen. Keiner von uns hat sich in seinem Alltag bisher intensiv mit Nachrichtenquellen auseinandergesetzt. Dadurch, dass wir jeden Tag eine neue Ausgabe der Badischen Zeitung erhielten, Aufgaben, die sie betreffen, bearbeiten mussten, und uns intensiv mit bestimmten Artikeln und Themen auseinandersetzten mussten, wurden wir zum ersten Mal richtig mit den Dingen, die nicht direkt vor unserer Nase passieren konfrontiert. Wir waren total überrascht, wie viele schöne, traurige und auch wichtige Dinge jeden Tag auf unserer Erde passieren. So viele, dass jeden Tag eine neue Zeitung entstehen kann. Wir bekamen richtig Lust die einzelnen Artikel durchzustöbern. Außerdem begriffen zum ersten Mal, wie viel harte Arbeit in jedem einzelnen Artikel steckt, dass sie einem geregeltem Aufbau folgen und genau durchstrukturiert sind.

Es war überraschend, wie oft man auf einmal mitreden konnte, wenn es zum Beispiel um politische Themen beim Abendessen zu Hause ging oder wenn irgendwo ein Thema heiß diskutiert wurde. Uns wurde erst durch dieses Projekt klar, wie ahnungslos wir früher durch die Welt gegangen sind, ohne auch nur ein bisschen Interesse für unsere Umwelt mitzubringen. Wir waren einfach zu faul und voreingenommen Nachrichtenquellen gegenüber, um uns mit dem täglichen Geschehen zu befassen, weil wir dachten, es ist nicht wichtig, Bescheid zu wissen, und, dass es sowieso langweilig sein würde.

Mittlerweile wissen wir, dass es ganz anders ist. Es fühlt sich toll an, überall mitreden zu können und immer auf dem neusten Stand zu sein. Auch untereinander teilten wir uns gegenseitig unsere persönliche Meinung zu bestimmten Themen mit und führten lange Gespräche darüber. Es war unglaublich interessant, die Meinung anderer zu verschiedenen Themen zu hören, da man immer nur seine eigene Meinung im Kopf hatte. Durch den Austausch mit anderen werden einem komplett neue Facetten eines Themas offenbart, über die man selbst gar nicht nachgedacht hatte. Außerdem brachten uns die unterschiedlichen Gedanken anderer oft dazu, unsere eigenen Meinung nochmals zu überdenken.

Wir finden, dass dieses Projekt ein unglaublich wichtiges Projekt ist, welches unbedingt an anderen Schulen auch eingeführt werden sollte, da sich viel zu viele Jugendliche heutzutage überhaupt nicht mehr für das interessieren, was im Rest der Welt passiert. Sie denken, dass es langweilig sein könnte. Dieses Projekt hat uns die Augen geöffnet, was Nachrichten und Zeitungen angeht. Es hat uns gezeigt, wie schön und wie wichtig es sein kann, über das Geschehen in der restlichen Welt Bescheid zu wissen. Wir wünschen uns, dass auch anderen Jugendlichen die Augen geöffnet werden, und empfehlen dieses Projekt jeder Schule.

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