Klimaschutz
Wir sollten schleunigst von China lernen
Michael Konstanzer (Freiburg)
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Als These im Bericht von Lüder Gerken lese ich heraus: "Immer mehr Unternehmen wandern in Länder mit laxerem Klimaschutz ab." Das klingt für mich wie eine Aufforderung zu: Wenn der Nachbar den Müll auf die Straße schmeißt, dann soll ich ihn eben auch dorthin werfen, denn das spart ja Müllgebühren, in dem Fall CO2 Preis Abgaben. Geht’s noch?
Fachleute bezeichnen solches Verhalten als Nivellierung nach unten. So eine Negierung der Klimaschutzbemühungen der Ampel-Regierung kommt schon lange auch von Herrn Lindner, der ständig sinnvolle Maßnahmen der Regierung blockiert.
Das Heizungsgesetz wird inzwischen von Fachleuten gelobt. Der Wohlstandsverlust, den Herr Gerken den Klimaschutzbemühungen zuschreibt, kommt nicht durch zu viel Klimaschutz, er kommt nach Meinung von zum Beispiel Autor Herfried Münkler durch die innere Spaltung unsere Gesellschaft. Angetrieben wird die Spaltung durch rechte Parteien, aber auch der Opposition und sogar der FDP als Regierungspartei.
Warum wurde China, wohin unsere Industrien abwandern wollen, in vielen Dingen besser als Deutschland? Sie stellen inzwischen viele Dinge preiswerter her und mit besserer Qualität. Siehe dort der E-Auto-Boom, den unsere Industrie verschlafen hat. China hat entgegen der Meinung von Lüder Gerken, einen gleich großen pro Kopf CO2 Ausstoß wie Deutschland. China baut jedoch inzwischen die erneuerbaren Energien viel entschiedener aus als wir – die Flügel der neuen Windräder über Freiburg kommen aus China. Auch weil dort kaum lähmende Gegenargumente verbreitet werden, welche die Bevölkerung weiter spalten. Deutschland wird schon viel zu lange schlecht geredet. Wir sollten schleunigst von China lernen und nicht beim Klimaschutz sparen, denn darin wird uns China bald überholen.Michael Konstanzer, Freiburg
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