Streitgespräch
"Wir müssen Tarifverträge sexy machen"
BZ-INTERVIEW mit Stephan Wilcken vom Industrieverband Südwestmetall und Hermann Spieß von der Industriegewerkschaft Metall über eine spannende Tarifrunde.
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armonisch ging es in der schweren Krise vor drei Jahren zu: Arbeitgeber und Gewerkschafter der Metall- und Elektrobranche retteten gemeinsam Jobs. Jetzt gibt es wieder etwas zu verteilen und prompt ist es vorbei mit der Eintracht. Es streiten Hermann Spieß, der Chef der Industriegewerkschaft Metall in Südbaden und Stephan Wilcken vom Arbeitgeberverband Südwestmetall in der Region. Die Fragen stellten Jörg Buteweg und Ronny Gert Bürckholdt.
HBZ: Herr Spieß, Ihre Gewerkschaft fordert einen Lohnnachschlag für 2011. Wie kommen Sie denn auf diese Idee?
Spieß: Die letzte Tarifrunde war geprägt von der Wirtschaftskrise. Es ging vor allem darum, Arbeitsplätze zu sichern. Die Beschäftigten haben an allen Ecken und Enden verzichtet und so einen Aufschwung ermöglicht, der so stark ausfiel, wie sich das niemand hätte vorstellen können. Heute sind die Bilanzen der Betriebe golden, manche sind mit Diamanten besetzt. Daran sollen die Beschäftigten Anteil haben.
Wilcken: Richtig ist, dass während der Rezession die Beschäftigten, die Arbeitgeber und der Staat gemeinsam viele Arbeitsplätze gesichert haben. Landauf, landab wurde kurzgearbeitet, viele Mitarbeiter verzichteten auf Weihnachts- und Urlaubsgeld. In unserer Branche zahlten die Arbeitgeber einen Zuschlag zum Kurzarbeitergeld. Das ...