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Zischup-Interview

"Wir haben sehr treue Mitarbeiter"

Harald Höhn aus Rheinfelden ist Ladenbesitzer des Tafelladens in Rheinfelden. Violetta Malov, eine Schülerin der Klasse 9a des Georg-Büchner-Gymnasiums in Rheinfelden, sprach mit ihm über die Organisation des Ladens.  

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Zischup: Sie arbeiten ehrenamtlich bei der Rheinfelder Tafel. Was bedeutet die ehrenamtliche Arbeit?
Höhn: Die Tafel in Rheinfelden gibt es schon seit zwölf Jahren. Unser Laden hat rund 30 ehrenamtliche Mitarbeiter, darunter viele Frauen im Alter zwischen 55 bis 82 Jahren. Ehrenamtlich heißt, dass man das alles umsonst macht. Die meisten von ihnen sind einmal in der Woche da. Was wir auch haben, sind Ein-Euro-Jobber, die zusätzlich ein bisschen Geld verdienen wollen. Diese sind dann meistens jeden Tag da. Verbindungen zu den Mitarbeitern sind uns sehr wichtig, da dadurch diese gemeinschaftliche Arbeit gestützt wird. Wir haben hier sehr viele treue Mitarbeiter, viele von ihnen sind schon von Anfang an dabei.
Zischup: Was sind Ihre Aufgaben als ehrenamtlicher Helfer? Wie sieht der Arbeitstag aus?
Höhn: Das ist unterschiedlich. Zum Beispiel fährt der Fahrer gegen acht Uhr morgens los und fährt dann die ganzen Geschäfte von hier bis nach Grenzach ab. Bei der Rückkehr wird die Ware gerüstet, das heißt, die Produkte werden alle einzeln angeschaut und sortiert. Diese werden dann an die Theke in den Verkaufsraum gebracht. Rüsten, einräumen, aussortieren, kontrollieren und so weiter, all das sind täglich zu machende Aufgaben.

Zischup: Wie lange arbeiten Sie schon bei der Tafel? Welche Eindrücke haben Sie bisher gesammelt?
Höhn: Ich selber bin schon seit zwölf Jahren mit dabei. Damals wurde ich, nachdem ich in den Ruhestand gegangen bin, gefragt, ob ich helfen wolle. Am Anfang hat man immer noch im Kopf, dass der Tafelladen nicht mehr aktuell sei, doch beim Thema Flüchtlinge und Menschen mit weniger Geld ist sowas dann schon ganz praktisch.
Zischup: Gibt es eine Begegnung oder Erfahrung, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Höhn: Die ganze Arbeit mit den Jugendlichen steht im Vordergrund. Oder auch, als wir den Bürgerpreis in Rheinfelden bekommen haben. Uns freut es auch, dass wir jetzt auch schon zum zweiten Mal einen Preis vom Geschäftsgeber für unser soziales Engagement bekommen haben.
Zischup: Was ist Ihnen wichtig an Ihrem Beruf?
Höhn: Es muss von Innen kommen. Der eigene Wille, den sozial Schwächeren zu helfen, muss von alleine da sein. Nicht zu helfen, wenn man kann, ist für mich unverständlich und undenkbar.

Ressort: Schülertexte

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